Israel: Kommandant des Hisbollah-Hauptquartiers in Beirut getötet

Reihenweise hat die israelische Armee zuletzt Führungsspitzen der islamistischen Hisbollah getötet. Jetzt gibt es laut Armee ein weiteres Opfer.
Israelischer Luftangriff in Beirut
Israelischer Luftangriff in Beirut.Foto: Bilal Hussein/AP/dpa
Epoch Times8. Oktober 2024

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut erneut einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur getötet. Bei einer gezielten Attacke sei am Montag der Chef des Hauptquartiers der islamistischen Miliz, Suhail Hussein Husseini, getötet worden, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit. Er sei auch Mitglied des Dschihad-Rats der Hisbollah gewesen, dem obersten militärischen Gremium der vom Iran gestützten schiitischen Extremistenorganisation. Der Armee zufolge war Husseini auch verantwortlich für Waffenlieferungen aus dem Iran nach Libanon und die anschließende Verteilung.

Unterdessen meldet die Hisbollah im Libanon, am Montag einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes in der Nähe von Tel Aviv angegriffen zu haben. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, sie habe „eine Raketensalve auf den Stützpunkt Glilot“ in einem Vorort der Mittelmeermetropole abgefeuert. Dieser Stützpunkt des militärischen Geheimdienstes soll israelischen Medien zufolge auch das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad beherbergen.

Die pro-iranische Miliz hatte bereits im August und Oktober erklärt, den Stützpunkt beschossen zu haben. Im Zentrum Israels wurde erneut Luftalarm ausgelöst.

Israel ruft zu Evakuierung auf

Libanesische Staatsmedien berichteten indes von zwei neuen Angriffen auf südliche Vororte der Hauptstadt Beirut. Wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete, führte ein „feindliches Kampfflugzeug“ einen neuen Angriff auf ein Gebiet aus, das als Hochburg der Hisbollah gilt. Ein AFP-Korrespondent sah Rauch aus den Stadtteilen aufsteigen. Israel hatte zuvor zur Evakuierung von weiteren Zonen im Süden Beiruts aufgerufen.

Die israelische Armee habe zudem Gebiete im Südlibanon, darunter Küstendörfer, angegriffen, berichtete NNA. Israel hatte zuvor angekündigt, seine Angriffe auf „Küstenzonen“ auszuweiten und die dortigen Bewohner gewarnt. Fischer in der Stadt Saida hätten daraufhin ihre Boote eilig in Sicherheit gebracht, berichtete NNA weiter.

Kämpfe gehen weiter

Die israelische Armee und die Hisbollah-Miliz hatten am Montag, dem Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel, ihre massiven gegenseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelischen Streitkräfte griffen nach eigenen Angaben am frühen Abend binnen einer Stunde „mehr als 120 Ziele“ der Hisbollah im Libanon an. Die pro-iranische Miliz teilte ihrerseits mit, am selben Tag zweimal Raketen auf Gebiete nördlich der israelischen Stadt Haifa abgefeuert zu haben.

Einen Tag nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel verstärkte zuletzt seinerseits seine Angriffe gegen Ziele der Miliz im Nachbarland. Dabei wurden Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Miliz getötet. Vor rund einer Woche gab Israel zudem den Beginn von „begrenzten und gezielten“ Bodeneinsätzen im Südlibanon bekannt. (afp/dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion