Israel fängt aus dem Jemen abgefeuerte Rakete ab
Die proiranischen Huthis im Jemen haben erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Wie die israelische Armee am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mitteilte, konnte die vom Jemen aus gestartete ballistische Rakete abgefangen werden, bevor sie israelisches Staatsgebiet erreichte.
Wegen der Gefahr „herabfallender Trümmerteile“ sei aber über weiten Teilen Zentralisraels Luftalarm ausgelöst worden. Verletzte wurden nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom zunächst keine gemeldet.
Die Huthi-Miliz reklamierte den Angriff für sich. Sie erklärte, der Raketenbeschuss in Nacht zum Mittwoch habe einem „militärischen Ziel“ im Großraum Tel Aviv gegolten. Abgefeuert worden sei eine ballistische Hyperschallrakete vom Typ Palästina 2. „Die Operation hat erfolgreich ihre ihre Ziele erreicht“, erklärte die Huthis auch.
Bereits am Dienstag hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben ein aus dem Jemen kommendes Geschoss abgefangen, bevor dieses Israel erreichen konnte. Zuvor war in der Nacht zum Samstag in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv eine von den Huthis abgefeuerte Rakete eingeschlagen. 16 Menschen wurden dabei verletzt.
Netanjahu: Infrastruktur der Huthis zerstören
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte am Montag der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz. „Ich habe unsere Streitkräfte angewiesen, die Infrastruktur der Huthis zu zerstören, denn jeder, der uns zu schaden versucht, wird mit voller Wucht getroffen werden“, sagte Netanjahu im Parlament in Jerusalem.
Israel hat nach Huthi-Angriffen schon mehrfach Gegenangriffe geflogen und unter anderem Häfen und Energieanlagen im Jemen beschossen. Als Reaktion auf einen Raketenangriff aus dem Jemen, bei dem eine Schule beschädigt worden war, hatte die israelische Luftwaffe am Donnerstag erstmals Ziele in Jemens Hauptstadt Sanaa angriffen.
Die Huthis kontrollieren große Teile des Bürgerkriegslands Jemen. Sie gehören wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah-Miliz im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten „Achse des Widerstands“.
Seit Beginn des vom Hamas-Großangriff auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres ausgelösten Gaza-Kriegs feuert die Huthi-Miliz immer wieder Raketen auf Israel ab. Zudem greift sie seitdem Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an – eigenen Angaben zufolge „aus Solidarität“ mit den Palästinensern im Gazastreifen. (afp)
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