Island übernimmt Sitz der USA im UN-Menschenrechtsrat
Island hat den Sitz der USA im UN-Menschenrechtsrat übernommen. Gut drei Wochen nach dem Austritt Washingtons wurde Island am Freitag von der Generalversammlung des UN-Gremiums mit 172 Stimmen als Nachfolger gewählt. Islands Außenminister Gudlaugur Thor Thordarson hatte bereits vergangene Woche angekündigt, sein Land werde sich für eine Reform des Menschenrechtsrats einsetzen und gegen das „gefühlte Ungleichgewicht“ bei dessen Resolutionen vorgehen.
Die USA hatten das Gremium im Juni aus Protest gegen dessen Israel-feindliche Haltung verlassen. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, begründete die Entscheidung damit, dass der Menschenrechtsrat eine „Jauchegrube der politischen Voreingenommenheit“ sei.
Das aus 47 Mitgliedstaaten bestehende Gremium mit Sitz in Genf verabschiedet regelmäßig Resolutionen, in denen es das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser verurteilt. Ihm gehören auch solche Staaten an, denen Nichtregierungsorganisationen regelmäßig schwere Menschenrechtsverletzungen vorwerfen – etwa Saudi-Arabien, Pakistan oder Burundi. (afp)
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