Islamistische Anschläge: Von Paris über Berlin bis Wien

Seit 2015 nehmen islamistische Anschläge in Europa zu. Allein im Oktober gab es drei größere Anschläge in Dresden, Paris und Nizza.
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Eine Moschee in Wien.Foto: iStock
Epoch Times3. November 2020

Die Taten ähneln sich. Angreifer nehmen Menschen an öffentlichen Orten ins Visier, wo sie der Gewalt weitgehend schutzlos ausgeliefert sind. Dies gilt auch für den jüngsten Anschlag in Wien – und für die islamistischen Anschläge, die in der vergangenen Zeit großes Leid über Städte in Europa gebracht haben.

2020

Wien, 2. November 2020: Ein schwer bewaffneter Angreifer schießt wahllos in der Innenstadt in die Menge. Vier Menschen sterben; 14 weitere erleiden Verletzungen.

Nizza, 29. Oktober 2020: Drei Menschen werden in einer Kirche ermordet. Der mutmaßliche Attentäter liegt mit Schussverletzungen im Krankenhaus. Die Regierung geht von einem islamistischen Motiv aus.

Paris, 16. Oktober 2020: Ein Geschichtsprofessor wird im Großraum Paris enthauptet. Zuvor hatte er Mohammed-Karikaturen im Unterricht als Arbeitsmaterial eingesetzt.

Dresden, 4. Oktober 2020: Ein als islamistischer Gefährder eingestufter 20-jähriger Syrer attackiert zwei Touristen mit einem Messer und tötet einen von ihnen.

2018/2019

London, 29. November 2019: Bei einer Messerattacke sterben zwei Menschen. Der Täter wird von der Polizei getötet. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beansprucht den Anschlag für sich.

Utrecht, 18. März 2019: In der Straßenbahn erschießt ein türkischstämmiger Mann vier Menschen. Der 37-jährige Täter kann gefasst werden.

Straßburg, 11. Dezember 2018: Auf einem Weihnachtsmarkt werden fünf Passanten getötet. Der mutmaßliche Täter wird nach zweitägiger Großfahndung aufgespürt und von der Polizei erschossen. Der IS reklamiert auch diesen Anschlag für sich.

Lüttich, 29. Mai 2018: Ein Mann erschießt zwei Polizistinnen und einen Studenten, bevor er von der Polizei getötet wird. Auch hier beansprucht der IS den Anschlag für sich.

Carcassonne, 23. März 2018: Ein Mann tötet bei mehreren Attacken im südwestfranzösischen Carcassonne vier Menschen; 15 werden verletzt. Der Täter ist Anhänger des IS. Er wird von der Polizei erschossen.

2017

London, 15. September 2017: Eine Explosion in der U-Bahn-Station Parsons Green im Westen Londons verletzt 30 Menschen. Die Bombe wurde von einem 18-jährigen Asylbewerber gebaut.

Turku, 18. August 2017: Ein Mann tötet im Südwesten Finnlands mit einem Messer zwei Frauen und verletzt acht weitere Menschen.

Barcelona, 17. August 2017: Ein Lieferwagen rast in eine Menschenmenge. 15 Menschen werden getötet, weit mehr als hundert verletzt. Der IS beansprucht die Tat für sich. Wenige Stunden später verletzen in Cambrils fünf Attentäter sieben Menschen. Die Polizei erschießt die Angreifer.

London, 3. Juni 2017: Ein Lieferwagen fährt mehrere Passanten an. Anschließend greifen die Attentäter mit Messern wahllos Menschen an. Sieben werden getötet, 48 verletzt. Die Polizei erschießt die drei Angreifer. Es liegt ebenfalls ein IS-Bekenntnis vor.

Manchester, 22. Mai 2017: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich in Manchester in die Luft und tötet 22 Menschen, 116 werden verletzt. Die Tat des 22-Jährigen reklamiert die IS-Miliz für sich.

Stockholm, 7. April 2017: Ein Mann rast in einem Lastwagen durch eine Einkaufsstraße in Stockholm und überfährt wahllos Passanten. Fünf Menschen sterben. Die Polizei nimmt den 39-jährigen Täter fest, der mutmaßliche IS-Anhänger gesteht die Tat.

St. Petersburg, 3. April 2017: Ein Selbstmordattentäter zündet in einer U-Bahn in St. Petersburg eine Bombe. 15 Menschen sterben. Als mutmaßlichen Täter identifizieren die Ermittler einen 22-jährigen, die Behörden gehen IS-Verbindungen nach.

London, 22. März 2017: Ein mutmaßlich islamistischer Attentäter rast in eine Gruppe von Passanten, vier Menschen sterben. Vor dem Parlament ersticht er einen Polizisten, ehe er selbst erschossen wird. Die IS-Miliz reklamiert die Tat für sich.

Istanbul, 1. Januar 2017: Ein Mann schießt in einem Nachtclub um sich und tötet 39 Menschen. Die IS-Miliz bekennt sich auch zu diesem Anschlag, die Polizei nimmt einen 34-Jährigen fest.

2015/2016

Berlin, 19. Dezember 2016: Der Tunesier Anis Amri erschießt einen Lkw-Fahrer und rast mit dem Lkw in einen Weihnachtsmarkt in Berlin. Zwölf Menschen sterben. Amri wird später von der Polizei in Mailand erschossen. Amri war als islamistischer Gefährder bekannt.

Nizza, 14. Juli 2016: Ein Tunesier rast über die Strandpromenade und tötet 86 Menschen. Die Polizei erschießt den Täter. Der IS bekennt sich zu der Tat.

Istanbul, 28. Juni 2016: Drei Selbstmordattentäter sprengen sich am Flughafen in die Luft und töten 47 Menschen. Die Regierung macht die IS-Miliz verantwortlich.

Brüssel, 22. März 2016: Selbstmordattentäter zünden Sprengsätze am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn-Station. 32 Menschen sterben, mehr als 230 werden verletzt. Hinter den Taten steht eine IS-Zelle.

Paris, 13. November 2015: Insgesamt 130 Menschen werden bei Bomben- und Schusswaffenattentaten getötet. Die Attentäter nehmen die Konzerthalle Bataclan, Bars, Restaurants und ein Stadion ins Visier. Zu diesen Taten bekennt sich ebenfalls der IS. (afp)



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