Islamisten-Terror: Kurz will ein Ende der „falsch verstandenen Toleranz“ in Europa
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz fordert als Konsequenz aus dem Anschlag von Wien, auch auf EU-Ebene entschiedener gegen den politischen Islam vorzugehen. „Die EU muss den politischen Islam, der die Basis dieses Terrorismus ist, und den islamistischen Terrorismus noch viel entschlossener bekämpfen“, sagte Kurz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Die falsch verstandene Toleranz muss endlich ein Ende haben“, mahnte er.
Kurz forderte: „Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen, wie gefährlich die Ideologie des politischen Islams für unsere Freiheit und für das europäische Lebensmodell ist.“ Er stehe in dieser Frage in Kontakt mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, weiteren Regierungschefs und den Spitzen der Europäischen Union.
„Nun geht es darum, gemeinsam die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen auf allen Ebenen, auch auf Ebene des Europäischen Rates.“
Zugleich sagte Kurz, es dürfe keine Verallgemeinerungen geben. „Denn es handelt sich hier um keine Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen oder zwischen Österreichern und Migranten“, betonte er. „Unser Feind, das muss man auch so klar sagen, das sind die Extremisten und Terroristen. Gegenüber den Intoleranten dürfen wir niemals tolerant sein.“
In Wien hatte ein Angreifer am Montagabend offenbar aus islamistischen Motiven in einem Ausgehviertel auf Barbesucher und Restaurantangestellte geschossen. Er tötete vier Menschen und verletzte 22 weitere.
Zuvor hatte es mehrere islamistische Anschläge in Frankreich gegeben. In Dresden waren Anfang Oktober zwei Touristen mit einem Messer angegriffen worden; einer von ihnen starb. Tatverdächtig ist ein 20-jähriger Syrer, der als islamistischer Gefährder eingestuft ist. (afp)
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