Neue Öl-Schmuggel-Trasse des IS: 12.000 Tanker an Grenze Irak-Türkei gesichtet

Russland hat neue Erkenntnisse zur Dimension des IS-Öl-Schmuggels. Luftaufnahmen aus dem Grenzgebiet zwischen Irak und Türkei zeigen tausende Tanklaster.
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SymbolfotoFoto: John Moore / Getty Images
Epoch Times30. Dezember 2015

Luftaufnahmen die vom russischen Militär gemacht wurden, zeigten Ansammlungen von Tausenden Öl-Tankwagen im irakisch-türkischen Grenzgebiet, berichtet "Sputnik".

Bei regelmäßig stattfindenden Konferenzen des russischen Verteidigungsministeriums werden Foto- und Videoaufnahmen vom Syrien-Einsatz gezeigt. Ein Ziel des Einsatzes ist die Unterbindung der Finanzierung der Terrormiliz Islamischer Staat (auch Daesh) durch Erdölschmuggel.

Die Route Irak-Türkei

Laut dieser Konferenz existiert eine Route über den Irak in die Türkei. Mit Tanklastwagen wird hier syrisches Öl für seinen Schwarzhandel transportiert, so das russische Militärkommando Ende vergangener Woche. Die Route führt aus der syrischen Provinz Deir ez-Zor über die Grenzorte Guna und Tell Sfuk Richtung Mosul und Zakho im Irak, so der russische General Sergej Rudskoj vom Moskauer Generalstab am Freitag. Zielstation aber bleibe die Türkei, trotz des großen Umwegs, so der General.

Etwa 12.000 Tanklastwagen wurden durch das russische Militär im Grenzgebiet gleichzeitig geortet. Die Zählung auf einer Luftaufnahme des russischen Militärs ergab im Raum Zakho beiderseits der Grenze 11.775 Tank- und Lastwagen: 4.530 davon auf türkischem Territorium, 7.245 auf irakischem Gebiet.

Den Luftaufnahmen nach befinden sich 3.850 schwere Tankwagen auf türkischem Gebiet. 200 fahren in Richtung Irak, andere stehen auf Parkplätzen. Gleichzeitig träfen immer neue Tankwagen im türkischen Mittelmeerhafen Dötyol ein. Dort befänden sich bereits 920 Tankwagen und Laster, die vermutlich IS-Öl geladen haben, so Rudskoj.

Türkei beteiligt

Die türkische Regierung und die mit ihr verbundenen Gruppierungen habe eine wichtige Rolle beim Raub des syrischen Erdöls gespielt, so der Minister. Sie wäre eine der Schlüsselfiguren, die den Erdöl- und Energiesektor Syriens beeinflusst haben. Die Aufnahmen aus der letzten Zeit mit Erdölzisternen und –tankern, die syrisches Erdöl in die Türkei schmuggelten, zeigten das Ausmaß des der syrischen Regierung verloren gegangenen Erdöls auf“, so der syrische Energieminister Imad Khamis gegenüber Sputnik. (dk)



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