IS: „Kämpfer immer noch in Barcelona“ – Libyens Premier: Dschihadisten nutzen Mittelmeer-Route
Der „Heilige Krieg“ um Spanien ist noch nicht entschieden und IS-Kämpfer seien immer noch in Barcelona, verkündet die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in ihrer neuesten Botschaft.
Die IS-nahe „Wafa Media Foundation“ veröffentlichte eine Mitteilung der „Islamischen Republik Spanien an die Regierung Spaniens“. Die britische Onlinezeitung „Express“ berichtete am Mittwoch.
Die Terror-Zellen seien nach den Attacken in Katalonien zerstört worden, verkündete die spanische Polizei. Der IS behauptet aber das Gegenteil: „O ihr Anbeter des Kreuzes, wisset, dass der Krieg nicht ausgefochten und vorbei ist, und dass sie [die Kämpfer] heute in Barcelona leben“, heißt es in der Mitteilung.
Katalonien werde genauso wie Gibraltar und Andalusien erobert werden, denn die Gebiete waren schon in der Vergangenheit in maurischer Hand, verkündet der IS weiter. „Das ist eine unserer Prioritäten. Heute bauen wir unsere neue Gemeinschaft“, heißt es am Ende.
IS-Mitteilung im letzten Jahr: „Wir werden jeden ‚unschuldigen‘ spanischen Ungläubigen töten“
Schon im letzten Jahr veröffentlichte die Dschihadistenmiliz eine Mitteilung auf Spanisch. Damals warnte der IS, Spanien und alle Spanisch sprechenden Staaten mit Terror zu überziehen. „Fox News“ berichtete.
„Wir werden jeden ‚unschuldigen’ spanischen Ungläubigen töten, wenn wir ihn in einem muslimischen Land entdecken. Und wenn uns das nicht in unseren Ländern gelingt, dann merkt Euch, dass Männer und Frauen, die unserer Botschaft folgen, Bürger Spaniens und aller Spanisch sprechenden Länder sind“, so der IS im letzten Jahr.
Die Mitteilung sei eine Reaktion auf das damalige Bombardement von IS-Stellungen in Syrien und dem Irak gewesen, hieß es seitens der Terrororganisation.
„Es werden schwarze Tage sein, wenn wir Eure großen Städte wie Madrid, Paris, London und Brüssel angreifen“, endete die IS-Botschaft damals.
Libyens Premier: „IS-Kämpfer kommen über Mittelmeer-Route in die EU“
Währenddessen warnte Libyens Premierminister Fayiz as-Sarradsch die EU davor, dass IS-Kämpfer über die Mittelmeer-Route nach Europa gelangten.
Wenn die Dschihadisten sich in der EU „frei bewegen“ und Anschläge verüben könnten, werde es sich auf die ganze EU negativ auswirken, so der Premierminister laut „Daily Mail“ am Mittwoch.
5-Punkte-Plan: UN-Waffenembargo lockern
Libyen wolle die „Krise lösen“ und werde Brüssel deswegen einen 5-Punkte-Plan vorstellen. Der Plan sehe vor, das UN-Waffenembargo zu lockern.
Damit könne die libysche Küstenwaffe besser ausgerüstet werden und effektiver gegen Schlepper vorgehen.
Kampf gegen Schmuggel: EU soll Südgrenze Libyens sichern
Außerdem solle die EU dem Land helfen, seine südliche Grenze zu sichern und so den Schmuggel stoppen, heißt es.
„Die EU muss uns mehr im Kampf gegen den Schmuggel unterstützen. Wir können nicht allein mit Italien die ganze Last schultern, besonders da es für ganz Europa wichtig ist“, heißt es in dem Papier zum 5-Punkte-Plan.
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