Irland: Grüne nicht mehr in der Regierung, sie verlieren alle Mandate bis auf eins

Nach der Parlamentswahl in Irland braucht die bisherige Koalition einen neuen Partner – weil eine Regierungspartei fast alle Mandate verliert. Eine Koalition mit der Sinn Fein, die als zweistärkste Kraft aus der Wahl hervorging, ist ausgeschlossen.
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Ireland's bisheriger Premierminister Simon Harris.Foto: Denis Balibouse/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2024

Nach der Parlamentswahl in Irland sind die regierenden Mitte-Rechts-Parteien Fianna Fail und Fine Gael erneut auf dem besten Weg, eine Regierung zu bilden.

Nach Verteilung aller Sitze am späten Montagabend lag die Konservative Partei Fianna Fail mit 48 Parlamentssitzen auf dem ersten Platz.

Es folgen die linksnationalistischn Oppositionspartei Sinn Fein mit 39 Sitzen und Fine Gael auf dem dritten Platz mit 38 Sitzen. Fianna Fáil wird angeführt von Micheál Martin, bei der Partei Fine Gael steht Simon Harris an der Spitze.

Da sie gemeinsam nur auf 86 der 174 Parlamentssitze kommen, zwei weniger als benötigt, werden sie sich einen neuen Partner suchen müssen. Bisher regieren sie das EU-Land mit rund 5,3 Millionen Einwohnern zusammen mit den Grünen. Bisher regierten die Grünen als dritter Koalitionspartner mit.

Große Verlierer: Die Grünen

Doch die Grünen sind die großen Verlierer der Wahl. Sie kamen nur auf drei Prozent der Stimmen – im Jahr 2020 waren es noch sieben Prozent. Parteichef Roderic O’Gorman ist der einzige von zwölf grünen Abgeordneten, der seinen Sitz im Parlament behält.

In der vergangenen Legislaturperiode hatten sich die Anführer von Fianna Fail und Fine Gael im Amt des Regierungschefs (Taoiseach) abgewechselt.

Als dritter Bündnispartner im Gespräch sind die sozialdemokratischen Parteien Labour und Social Democrats, auch einige unabhängige Kandidaten haben ihre Unterstützung in Aussicht gestellt.

Keine Koalition mit Sinn Fein

Eine Koalition mit der Sinn Fein wird es nicht geben. Sowohl Simon Harris als auch Micheál Martin schlossen eine Kooperation mit der links-nationalen Partei aus, die vehement für eine Vereinigung mit der britischen Nachbarprovinz Nordirland eintritt und einst als politischer Arm der Terrorgruppe IRA galt.

Wohnungsmangel, Obdachlosigkeit, Gesundheitsversorgung und die hohen Lebenshaltungskosten waren laut einer Nachwahlbefragung am Freitag zentral für die Wahlentscheidung der Befragten. Nur sechs Prozent der Befragten benannten die Einwanderungspolitik als wichtigsten Faktor für ihre Entscheidung. (afp/dpa/red)



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