Irans Präsident sendet Versöhnungssignale an Saudi-Arabien

Der Iran will die Beziehungen zu Saudi-Arabien verbessern. Die Wiederaufnahme iranischer Pilgerfahrten nach Mekka könne laut dem iranischen Präsidenten ein erster Schritt sein. Gute Beziehungen zwischen dem Iran und den Saudis würde viel zur Stabilisierung der Region beitragen.
Titelbild
Irans Staatsoberhaupt Hassan Ruhani.Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Epoch Times11. April 2017

Teheran (dpa) – Irans Präsident Hassan Ruhani will die Differenzen mit Saudi-Arabien ausräumen und sendet Versöhnungssignale Richtung Riad. „Auch mit den Saudis wollen wir die Beziehungen verbessern“, sagte der Kleriker auf einer Pressekonferenz.

Die Wiederaufnahme iranischer Pilgerfahrten nach Mekka könne laut Ruhani ein erster Schritt sein. Das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und der schiitische Iran sind Erzrivalen in der Region. So kämpfen die Regionalmächte unter anderem in den Kriegsländern Syrien und Jemen um Einfluss.

Saudi-Arabien hatte die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen, nachdem aufgebrachte Demonstranten letztes Jahr die saudische Botschaft in Teheran gestürmt und Teile des Gebäudes in Brand gesetzt hatten. Auslöser für die Proteste im Iran war die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr im sunnitischen Saudi-Arabien.

„Wir haben die Ereignisse an der Botschaft sofort verurteilt und die Schuldigen umgehend verhaftet“, sagte Ruhani. Teheran sei bereit, die Kosten der Schäden in der Botschaft zu übernehmen.

Auch in Syrien, wo die beiden islamischen Regionalmächte Differenzen haben, könnten laut Ruhani beide gemeinsam an einem Friedensplan arbeiten. „Nur sollten die Saudis uns nicht zum Sündenbock machen, nur weil ihre politischen Kalkulationen in Syrien und Jemen nicht aufgegangen sind“, sagte er.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion