Irans Ex-Präsident fordert mehr Gehör für Sorgen des Volkes und Demonstrationsfreiheit
Nach der jüngsten Protestwelle im Iran hat der frühere iranische Präsident Mohammed Chatami die Führung aufgerufen, den Sorgen des Volkes mehr Gehör zu schenken.
Auch müsse die Demonstrationsfreiheit gewahrt werden, damit die Bürger „ihre Wünsche und Forderungen in aller Sicherheit äußern können“, schrieb der Reformpolitiker in einer am Dienstag auf seiner Website veröffentlichten Erklärung.
„Statt die Leute zu demütigen und das Messer in der Wunde umzudrehen, sollten die zuständigen Organe sich bemühen, die Probleme und die Nöte des Volkes zu identifizieren“, forderte der Geistliche, der von 1997 bis 2005 die Regierung geführt hatte.
Der Iran war zum Jahreswechsel von mehrtägigen Protesten erschüttert worden, die sich vor allem gegen die hohe Arbeitslosigkeit und die steigenden Lebenshaltungskosten richteten.
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat die „Feinde“ des Landes für die Proteste verantwortlich gemacht. Chatami meinte, dass „der Feind sich jede Gelegenheit zu Nutze“ mache, um dem Iran zu schaden. Doch müssten „alle Institutionen anerkennen, dass ein Teil der Verantwortung in der schlechten Wirtschaftslage“ liege.
Bei den teils gewaltsamen Protesten, die sich von der Stadt Maschhad rasch aufs ganze Land ausgeweitet hatten, wurden 25 Menschen getötet. Chatami, der einer offiziellen Medienblockade unterliegt, äußerte in der Stellungnahme auf seiner Website den Wunsch, dass sich die Bürger künftig äußern könnten, ohne „sich eingeschüchtert zu fühlen“ und ohne „die Stabilität und Sicherheit des Landes“ zu gefährden. (afp)
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