Iranischer Generalstabschef zu „beispiellosem“ Besuch in Ankara – Es geht um Syrien und den Irak
Der iranische Generalstabschef ist zu einem „beispiellosen“ Besuch in Ankara eingetroffen, um über die Konflikte in Syrien und dem Irak zu sprechen.
General Mohammed Hossein Bagheri traf am Dienstag zum Auftakt des dreitägigen Besuchs seinen türkischen Kollegen Hulusi Akar, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Später will er auch Verteidigungsminister Nurettin Canikli und Präsident Recep Tayyip Erdogan treffen.
Die regierungsnahe Zeitung „Daily Sabah“ bezeichnete den Besuch als „Meilenstein“, der auf eine Annäherung in den Konflikten in Syrien und dem Irak hindeute. Die iranische Nachrichtenagentur Irna nannte den Besuch „beispiellos“. Bagheri selbst erklärte vor der Reise, die Gespräche seien „notwendig zur Verbesserung der Konsultation und Kooperation“ bei Fragen wie der Grenzsicherung und dem „Anti-Terror-Kampf“.
Die Beziehungen des mehrheitlich schiitischen Iran mit der überwiegend sunnitischen Türkei sind zumeist kooperativ, doch gibt es bisweilen Spannungen. Erdogan kritisierte wiederholt ein Erstarken des „persischen Nationalismus“ in der Region. In Syrien unterstützen die beiden Länder entgegengesetzte Konfliktparteien, auch wenn sie zuletzt vermehrt kooperierten, um regionale Waffenruhen zu vermitteln.
Sorge bereitet der Türkei vor allem das Erstarken der Kurden in Nordsyrien, da sie fürchtet, dass dies die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der Türkei stärkt. Auch der Iran kämpft gegen eine kurdische Aufstandsbewegung im Nordwesten. Um kurdische Kämpfer und Schmuggler an der Überquerung der Grenze zu hindern, hat Ankara kürzlich mit dem Bau einer Mauer an der iranisch-türkischen Grenze begonnen.
Sowohl Ankara als auch Teheran lehnen die Unabhängigkeitsbestrebungen der irakischen Kurden entschieden ab. Die Regierung des kurdischen Autonomiegebiets im Nordirak hat für Ende September ein Referendum über die Unabhängigkeit der Region angesetzt. (afp)
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