Iranischer Außenminister Sarif warnt Trump vor „Spiel mit dem Feuer“
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die USA am Rande eines Besuchs bei der UNO in New York vor einem Anheizen des Konflikts mit seinem Land gewarnt.
„Ich denke, die Vereinigten Staaten spielen mit dem Feuer“, sagte Sarif am Montag im US-Sender NBC News. Er griff damit Äußerungen auf, die US-Präsident Donald Trump an die Adresse Teherans gerichtet hatte.
Iran bestreitet Atomwaffenprogramm
Sarif betonte auf NBC News, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln wolle.
Wenn wir Atomwaffen hätten entwickeln wollen, hätten wir das schon vor langer Zeit tun können.
Der Außenminister sagte zudem, die Anreicherung von Uran über die im internationalen Atomabkommen vereinbarte Menge und den vereinbarten Grad hinaus könne „binnen Stunden“ zurückgenommen werden.
Sarif war am Wochenende in New York angekommen und will dort an einer UN-Sitzung zu nachhaltiger Entwicklung teilnehmen.
Visum mit Einschränkungen für den Außenminister
Die US-Regierung hat ihm ein Visum ausgestellt, dieses aber mit zahlreichen Einschränkungen versehen. Sarif darf sich nur in einem begrenzten Bereich bewegen, der den Sitz der Vereinten Nationen und die UN-Vertretung des Iran umfasst.
US-Außenminister Mike Pompeo sagte dazu der US-Zeitung „Washington Post“:
US-Diplomaten ziehen nicht in Teheran umher, also sehen wir keinen Grund, warum iranische Diplomaten frei in New York City umherziehen sollten.
Ein UN-Sprecher sagte, das UN-Sekretariat habe den USA seine „Sorgen“ über die ungewöhnlich strikten Beschränkungen für Sarif mitgeteilt.
Seit dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran haben sich die Spannungen zwischen beiden Ländern massiv verschärft. Die USA haben im Zuge des Konflikts auch Außenminister Sarif Sanktionen angedroht. (afp)
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