Iraner demonstrieren heute gegen Hinrichtung in Saudi-Arabien
Nach einem Aufruf der islamischen Studentengemeinde sollen die Demonstranten vor das Gelände der saudischen Botschaft in Teheran ziehen.
Saudi-Arabien hat am Samstag insgesamt 47 Menschen wegen Terrorismusvorwürfen hingerichtet. Al-Nimr hatte im von Schiiten bewohnten Osten Saudi-Arabiens ab 2011 Demonstrationen gegen religiöse Diskriminierung organisiert.
Der Aktivist war für seine Unterstützung friedlichen Protests bekannt. Der Iran ist der schiitische Rivale des sunnitisch geprägten Saudi-Arabiens in der Region.
Mehrere Demonstranten hatten in der Nacht die saudische Botschaft in Teheran gestürmt und Teile des Gebäudes in Brand gesetzt. Nach Angaben eines Polizeisprechers haben die Sicherheitskräfte die Lage inzwischen wieder unter Kontrolle, es seien keine Demonstranten mehr im Botschaftsgebäude. Die Feuerwehr war vor Ort, um den Brand zu löschen.
Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete, die Aktion sei ein Protest gegen die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien. Er war gestern gemeinsam mit 46 weiteren Menschen exekutiert worden.
Der Europarat hat die Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien scharf kritisiert
Die Staatenorganisation und ihre 47 Mitgliedsländer seien unter allen Umständen gegen die Todesstrafe, erklärte Generalsekretär Thorbjörn Jagland in Straßburg.
Er sei außerordentlich besorgt über die jüngste Zunahme von Hinrichtungen im Königreich, die klar gegen den globalen Trend zur Abschaffung der Todesstrafe gehe.
Jagland forderte die Regierung in Riad auf, die Todesstrafe zunächst nicht mehr zu vollstrecken.
(dpa)
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