Iran: Kommunikationskanäle mit den USA existieren noch
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat eine Woche nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten darauf verwiesen, dass die Gesprächskanäle mit den USA weiterhin offen sind. „Die Kommunikationskanäle zwischen uns und den Amerikanern existieren noch“, sagte Araghtschi am Mittwoch am Rande einer Kabinettssitzung in Teheran.
„Wir haben Differenzen mit den Amerikanern, die manchmal sehr grundsätzlich und zentral sind und möglicherweise nicht gelöst werden, aber wir müssen damit umgehen, […] um die Spannungen zu verringern“, fügte Araghtschi hinzu.
Vor einem Monat noch keine Grundlage für Gespräche mit Amerikanern
Der iranische Außenminister hatte im vergangenen Monat gesagt, es gebe keine Grundlage für indirekte Atomgespräche mit den USA. „Derzeit sehen wir keine Grundlage für diese Gespräche, solange wir die aktuelle Krise nicht überwinden können“, sagte Araghtschi am 14. Oktober bei einem Besuch in Omans Hauptstadt Maskat.
Der Oman vermittelt seit Langem zwischen dem Iran und den USA, die ihre diplomatischen Beziehungen 1980 nach der Islamischen Revolution im Iran abgebrochen hatten.
Die Äußerungen des iranischen Chefdiplomaten wurden am Dienstag vom iranischen Präsidenten Massud Peseschkian bekräftigt. „Was Amerika angeht, ob wir es wollen oder nicht: wir werden diesem Land in der regionalen und internationalen Arena gegenüberstehen, und es ist besser, diese Angelegenheit selbst zu regeln“, sagte Peseschkian.
USA traten 2018 aus Atomabkommen mit Iran aus
Der Iran hatte im Jahr 2015 ein internationales Atomabkommen abgeschlossen, das im Gegenzug für eine Begrenzung seines Atomprogramms eine schrittweise Aufhebung der Sanktionen vorsah. Die USA stiegen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Trump aus dem Abkommen aus und verhängten wieder Sanktionen gegen Teheran.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wollte am Mittwoch in Teheran eintreffen, um Gespräche mit Behördenvertretern über das iranische Atomprogramm zu führen.
Es gebe „Probleme und Meinungsverschiedenheiten über die Zusammenarbeit“ mit der Behörde, sagte Araghtschi am Mittwoch. Er hoffe, dass einige der Differenzen ausgeräumt werden könnten und eine Einigung über die Zusammenarbeit in der Zukunft getroffen werden könne, sagte er. (afp)
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