Iran: Kanadas Einstufung der Revolutionsgarden als Terrororganisation ist „unverantwortlich“
Iran hat die Einstufung der Revolutionsgarden des Landes als Terrororganisation durch Kanada als „unverantwortlich“ verurteilt. Es handele sich um eine „feindselige Maßnahme“, erklärte der Sprecher des iranischen Außenministerium, Nasser Kanani, am Donnerstag.
„Diese unverantwortliche und provokante Aktion ist Teil des falschen Weges, den die kanadische Regierung seit mehr als einem Jahrzehnt eingeschlagen hat“, fügte Kanani hinzu. Teheran behalte sich eine „verhältnismäßige“ Antwort vor.
Keine Einreise nach Kanada, keine Geschäfte
Kanada hatte am Mittwoch verkündet, die ideologische Armee des Irans, die islamische Revolutionsgarde, auf die schwarze Liste der Terrororganisationen zu setzen.
Die Führung in Teheran demonstriere immer wieder ihre „Missachtung von Menschenrechten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Iran“ sowie den „Willen, die internationale regelbasierte Ordnung zu destabilisieren“, hieß es.
Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden dürfen nun nicht mehr nach Kanada einreisen und Kanadiern ist es untersagt, mit Mitgliedern der Revolutionsgarden Geschäfte abzuschließen. Besitz der Revolutionsgarden oder ihrer Mitglieder in Kanada kann beschlagnahmt werden.
Auf Kanadas Terror-Kiste stehen rund 80 Organisationen, darunter das Terror-Netzwerk Al-Kaida, die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban und die im Libanon einflussreiche Schiitenmiliz Hisbollah. Auch die Al-Kuds-Brigaden, eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarde, waren bereits auf die Liste gesetzt worden.
Die USA hatten die iranischen Revolutionsgarden bereits im April 2019 als Terror-Organisation eingestuft. Die Europäische Union verhängte diesen Monat Sanktionen gegen die Revolutionsgarden wegen der Lieferung von Drohnen an Russland sowie Verbündete im Nahen Osten. Deutschland debattiert noch über eine mögliche Einstufung. (afp/red)
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