Iran droht Israel bei Angriff auf den Libanon
Der Iran hat Israel vor einer massiven Gegenreaktion im Falle eines Angriffs auf den Libanon gewarnt. Israels Drohungen vor einer großangelegten Offensive im Nachbarland seien Teil einer „psychologischen Kriegsführung“, schrieb die iranische Mission bei den Vereinten Nationen in New York am Samstag in Kurzbotschaftendienst X.
Sollte es eine „umfassende militärische Aggression“ von Seiten Israels auf den Libanon geben, werde es zu einem „vernichtenden Krieg“ kommen.
„Alle Optionen, einschließlich der vollständigen Einbeziehung aller Mitglieder der Achse des Widerstands, liegen auf dem Tisch“, hieß es weiter. In der sogenannten Achse des Widerstands versammelt der Iran seine regionalen Verbündeten. Dazu gehören neben der radikalislamischen Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen.
Hisbollah-Miliz greift Israel aus dem Libanon an
Die vom Iran unterstützte und mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz kontrolliert das Gebiet im Libanon gleich hinter der Nordgrenze Israels und greift den Norden Israels seit dem Beginn des Krieges im Gazastreifen am 7. Oktober verstärkt mit Raketen und Drohnen an. Israel reagiert auf den Beschuss mit Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Südlibanon.
Bei dem Großangriff am 7. Oktober hatte die Hamas nach israelischen Angaben 1.170 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion geht Israel seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Ton verschärft sich
In den vergangenen Monaten hatten sich sowohl die Situation in dem Grenzgebiet als auch der Ton auf beiden Seiten verschärft. Das israelische Militär erklärte, die Pläne für eine Offensive im Libanon seien „genehmigt und bestätigt“. Die Hisbollah drohte daraufhin, in einem Konflikt werde kein Teil Israels verschont bleiben.
Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant beteuerte in der vergangenen Woche zwar, sein Land wolle keinen Krieg mit der Hisbollah. Die israelische Armee sei aber in der Lage, den Libanon „in die Steinzeit zurückzuversetzen“, drohte er zugleich. Angesichts einer drohenden Eskalation wurden auch die internationalen Warnungen vor einem Krieg in der Region lauter. (afp)
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