Iran bestellt deutschen und österreichischen Botschafter ein

Nach scharfer Kritik an seinem Raketenangriff auf Israel hat der Iran den deutschen Botschafter in Teheran einbestellt. Die Lage in der Region spitzt sich weiter zu.
Die iranische Nationalflagge vor der iranischen Botschaft in Seoul. Weltweit sorgen sich Menschen um die iranische Klettermeisterin Elnas Rekabi.
Iranische Nationalflagge. Symbolbild.Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
Epoch Times3. Oktober 2024

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Der Iran hat am Donnerstag wegen Kritik an seinem Raketenangriff auf Israel den deutschen Botschafter in Teheran sowie den diplomatischen Vertreter von Österreich einbestellt. Mit den Einbestellungen habe das Land auf „inakzeptable Maßnahmen“ der beiden EU-Länder reagiert, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigte die Einbestellung von Botschafter Markus Potzel in Teheran. Am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt den iranischen Geschäftsträger einbestellt, um den iranischen Raketenangriff auf Israel vom Dienstagabend „aufs Allerschärfste“ zu verurteilen.

Der Iran hatte Israel am Dienstagabend zum zweiten Mal binnen sechs Monaten mit Raketen angegriffen. Nach Angaben der israelischen Armee wurde ein Großteil der rund 200 Raketen abgefangen, die Schäden blieben begrenzt. Israel kündigte Vergeltung an.

Die Attacke sei „durch nichts zu rechtfertigen“ und „vollkommen grundlos“, betonte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin mit Blick auf den iranischen Raketenangriff. Der Iran wurde demnach über den Geschäftsträger aufgefordert, weitere Angriffe auf Israel „auch über seine Verbündeten“ zu unterlassen.

Auch in Wien war am Mittwoch nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA der Geschäftsträger der iranischen Botschaft einbestellt worden. „Dem Geschäftsträger wurde unmissverständlich klargemacht, dass wir den iranischen Raketenangriff auf Israel und auf die israelische Zivilbevölkerung aufs Schärfste verurteilen“, erklärte das österreichische Außenministerium demnach. Der Angriff stelle eine „ernste Bedrohung für die regionale Sicherheit und eine weitere gefährliche Zuspitzung in einer ohnedies hochbrisanten Situation“ dar.

Teheran verwahrte sich auch gegen die gemeinsame Kritik der sieben wichtigen Industriestaaten (G7), darunter Deutschland und die USA, an dem Raketenangriff auf Israel. Der iranische Außenamtssprecher Esmail Baghaei verurteilte am Donnerstag in einer Erklärung „die anhaltende parteiische und verantwortungslose Herangehensweise“ der G7. Der iranische Raketenangriff auf Israel wurde als „notwendige Reaktion“ auf Israels „aggressive Handlungen“ bezeichnet. (afp/red)



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