Irak nimmt Einsätze mit Anti-IS-Koalition wieder auf – Weitere verletzte US-Soldaten gemeldet
Die irakischen Sicherheitskräfte haben ihre gemeinsamen Einsätze mit der US-geführten internationalen Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wieder aufgenommen.
Dies sagte ein Sprecher der Koalition am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Vor rund drei Wochen hatte die Anti-IS-Koalition ihren Einsatz nach mehreren Raketenangriffen auf ihre Truppen im Irak ausgesetzt. Die Situation in der Region war äußerst angespannt, nachdem die USA Anfang Januar den einflussreichen iranischen General Kassem Soleimani im Irak gezielt getötet hatten.
Die Tötung des Generals hatte die Spannungen zwischen den USA und dem Iran massiv verschärft und Sorgen vor einem Krieg zwischen den beiden Erzfeinden geweckt. Inzwischen hat sich die Lage aber wieder etwas entspannt.
Esper wartet auf grünes Licht vom Irak für Raketenabwehrsysteme
Zum Schutz der rund 5200 im Irak stationierten US-Soldaten wollen die USA Patriot-Raketenabwehrsysteme in dem Land einsetzen. Dafür warte Washington jedoch noch auf grünes Licht von der irakischen Regierung, erklärte Verteidigungsminister Mark Esper am Donnerstag.
Der Iran hatte in Reaktion auf die Tötung Soleimanis zwei US-Militärstützpunkte in Erbil sowie in Ain al-Assad angegriffen. Dutzende US-Soldaten erlitten dabei ein Schädel-Hirn-Trauma.
Zahl verletzter Soldaten erneut nach oben korrigiert
Nach dem iranischen Raketenangriff auf eine Militärbasis im Irak hat das US-Militär die Zahl der verletzten Soldaten erneut nach oben korrigiert. Inzwischen sei bei 64 Soldaten ein „schwaches Schädel-Hirn-Trauma“ diagnostiziert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.
Am Dienstag hatte das Pentagon noch von 50 verletzten Soldaten gesprochen. Nach dem Angriff auf die Al-Asad-Basis am 8. Januar hatte US-Präsident Donald Trump zunächst gesagt, es habe keine Verletzten gegeben. Später stieg deren Zahl stetig an.
In der Mitteilung hieß es, von den 64 bei dem Angriff verletzten Soldaten seien 39 wieder im Einsatz im Irak. Der Angriff auf den auch vom US-Militär genutzten Stützpunkt im Irak war nach iranischer Darstellung ein Vergeltungsschlag für die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Qassem Soleimani bei einem US-Luftschlag im Irak. (afp/nh)
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