Interpol wählt neuen Präsidenten
Die internationale Polizeibehörde wählt am Mittwoch in Dubai einen neuen Präsidenten. Favorit für den Posten ist der bisherige russische Vize-Chef Alexander Prokoptschuk. Als Gegenkandidat tritt der amtierende Interpol-Chef, der Südkoreaner Kim Jong Yang, an.
Die USA haben sich hinter den südkoreanischen Mitbewerber gestellt. Washington unterstütze „nachdrücklich“ den amtierenden Präsidenten der internationalen Polizei-Organisation, Kim Jong Yang, sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Dienstag in Washington. Er rief die Mitgliedstaaten auf, bei der Wahl des neuen Interpol-Präsidenten am Mittwoch für einen „integren Anführer“ zu stimmen. „Wir glauben, dass Herr Kim ein solcher sein wird“, sagte Pompeo.
Vize-Interpol-Chef Alexander Prokoptschuk gilt als Favorit bei der Wahl in Dubai. Dem russischen Kandidaten schlägt international aber Ablehnung entgegen. Mehrere US-Senatoren warnten am Dienstag, der Kreml könne künftig die in Frankreich ansässige Organisation nutzen, um Kritiker zu verfolgen. Auch deutsche Politiker stellten sich gegen Prokoptschuk. Moskau sprach von Wahlbeeinflussung und wies die Kritik vehement zurück.
Der bisherige Interpol-Chef, der Chinese Meng Hongwei, war Ende September in sein Heimatland gereist. Seine Frau meldete ihn daraufhin als vermisst. Erst Tage später informierte Peking Interpol darüber, dass Meng von seinem Posten zurücktrete. Zudem gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass gegen Meng wegen Korruptionsvorwürfen ermittelt werde. Der Nachfolger soll nun Mengs Amtszeit bis 2020 komplettieren.
Die 1923 gegründete Polizei-Behörde wählt regulär alle vier Jahre ihren Chef. Der Posten ist ein Ehrenamt. Für die operative Arbeit am Dienstort Lyon ist der Generalsekretär verantwortlich. (afp)
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