Kommunikation durch die Hintertür: Fauci und seine Mitarbeiter versuchten Öffentlichkeit zu umgehen

In den USA kann die interne Regierungskommunikation über sogenannte FOIA-Anfragen öffentlich gemacht werden. Ex-Gesundheitsberater Anthony Fauci und einige Kollegen haben offenbar während der Pandemie versucht, ihre Kommunikation vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Titelbild
Der ehemalige Direktor des U.S. National Institute of Allergy and Infectious Diseases, Dr. Anthony Fauci, verlässt eine Sitzung, in der er vor dem Select Subcommittee on the Coronavirus Pandemic in Washington am 8. Januar 2024 aussagt.Foto: Madalina Vasiliu/Die Epoch Times
Von 31. Mai 2024

Ein Corona-Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses hat Zugang zu den persönlichen E-Mail- und Telefondaten von Dr. Anthony Fauci, dem ehemaligen Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), gefordert.

Der Antrag auf Einsichtnahme in die Unterlagen nach dem Freiheitsinformationsgesetzes (FOIA) bezieht sich auf neue Beweise, wonach Dr. Fauci einen „geheimen Hinterkanal“ für die Kommunikation über offizielle Corona-Informationen genutzt haben soll.

Der Ausschussvorsitzende Brad Wenstrup forderte in einem Brief an Dr. Fauci (29. Mai), Zugang zu allen Mitteilungen und Dokumenten aus seiner E-Mail- und Handykommunikation im Zusammenhang mit dem Institut für Virologie in Wuhan in China (WIV) sowie der EcoHealth Alliance.

Die gemeinnützige Organisation leitete mehr als 1 Million US-Dollar von dem Nationalen Gesundheitsinstitut in den USA, an das WIV weiter, das bereits vor Beginn der Corona-Pandemie mit Fledermaus-Coronaviren experimentierte. Das Labor steht im Verdacht, der Ursprungsort der Pandemie zu sein.

Neuste Beweise deuten darauf hin, dass Dr. Fauci während der Corona-Pandemie sein persönliches E-Mail-Konto zur Kommunikation über offizielle Regierungsangelegenheiten genutzt hat.

Wenstrups Antrag kam nach der Anhörung von Dr. David Morens, einem leitenden Fauci-Berater, vergangene Woche.

Versuche die Öffentlichkeit zu umgehen

E-Mails belegen, dass Dr. Morens versuchte, Informationen vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

„Dem Unterausschuss liegen Nachrichten von Dr. Morens vor, in denen er andeutet, dass er Ihnen offizielle Kongresskorrespondenz im Zusammenhang mit COVID-19 auf Ihr persönliches E-Mail-Konto geschickt hat und dass er einen ‚geheimen Hinterkanal‘ zu Ihnen hatte“, schrieb Wenstrup in dem Brief an Dr. Fauci.

Wenstrup gab Dr. Fauci bis zum 12. Juni Zeit, die angeforderten Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Im Schreiben wies der Ausschussvorsitzende darauf hin, dass Dr. Morens nicht der einzige Beamte gewesen sei, der während der Pandemie versuchte, das FOIA zu umgehen.

„Wir sind besorgt, dass derzeitige und ehemalige NIAID-Beamte das Vertrauen der Öffentlichkeit ernsthaft untergraben haben und weiterhin untergraben, indem sie dem amerikanischen Volk wichtige Informationen vorenthalten“, schrieb Wenstrup.

Dr. Morens korrespondierte häufig mit Peter Daszak, dem Vorsitzenden einer Gruppe namens EcoHealth Alliance, die mehr als 1 Million US-Dollar von dem Nationalen Gesundheitsinstitut an das Labor in Wuhan weiterleitete.

Dr. Morens benutzte in erster Linie seine persönliche E-Mail, um, wie er sagte, Anfragen nach dem FOIA zu umgehen.

Dr. Fauci wird am 3. Juni vor dem Ausschuss aussagen. Er war nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Durch die Hintertür

Der Corona-Untersuchungsausschuss beschaffte sich die E-Mails von Dr. Morens und veröffentlichte diese am 22. Mai. Zudem wurde eine Mitteilung der Ausschussmitarbeiter herausgegeben, in der angebliches Fehlverhalten und illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aufzeichnungen aufgelistet werden.

In einer E-Mail riet Dr. Morens seinen Freunden, E-Mails an seine Gmail-Adresse zu senden.

„Aber wenn etwas aus Versehen an meine Behörden-E-Mail geht, ist das in Ordnung. Ich habe mit unseren FOIA-Leuten gesprochen und verwalte meine Sachen nach dem Empfangen und Versenden von E-Mails so, dass ich bei zukünftigen FOIAs sicher sein sollte“, schrieb er.

In einer anderen Nachricht schrieb Dr. Morens: „Ich habe von unserer FOIA-Dame hier gelernt, wie ich E-Mails verschwinden lassen kann, nachdem ich eine FOIA-Anfrage erhalten habe, aber bevor die Suche losgeht. Ich denke also, dass wir alle sicher sind.“

Nach dem Bundesgesetz ist es für jeden Verwahrer öffentlicher Unterlagen illegal, Dokumente „vorsätzlich und unrechtmäßig“ zu vernichten. Eine solche Handlung kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden.

Dr. Davis Morens, ein langjähriger Berater von Dr. Anthony Fauci, in Washington am 22. Mai 2024. Foto: Select Subcommittee on the Coronavirus Pandemic des US-Repräsentantenhauses via Epoch Times

Dr. Morens verteidigte sich während der Anhörung. Er habe nicht gewusst, dass es sich bei den E-Mails um Bundesunterlagen handele. Außerdem sei er davon ausgegangen, dass die National Institutes of Health ihre E-Mails so speicherten, dass sie nicht gelöscht werden könnten.

In einer E-Mail von Dr. Morens an den Präsidenten von EcoHealth Alliance, Dr. Peter Daszak, schrieb Dr. Morens: „Ich kann Tony entweder Sachen auf seine private Gmail-Adresse schicken oder sie ihm bei der Arbeit geben.“ Dr. Fauci sei „zu klug, um sich von Kollegen Sachen schicken zu lassen, die Ärger verursachen könnten“.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: House Investigators Seek Fauci’s Emails and Cell Phone Records After Evidence of ‘Secret Back Channel’ Emerges (deutsche Bearbeitung nh)



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