Internationale Journalisten-Föderation erhält Hilferufe aus Afghanistan
Die internationale Journalisten-Föderation (IFJ) schlägt Alarm wegen des Schicksals zahlreicher Medienvertreter nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan.
Es herrsche „Panik und Angst“ unter afghanischen Journalisten, erklärte die NGO am Freitag. „Wir haben Hunderte von Hilfeersuchen erhalten.“ Dabei gehe es um eine Evakuierung aus Afghanistan oder um Unterstützung für Journalisten, die aus Angst vor den Taliban innerhalb des Landes auf der Flucht seien.
Die IFJ hat einen Nothilfefonds eingerichtet, um Betroffene zu unterstützen. Für Journalisten sei die Lage besonders heikel, erklärte die Organisation. Viele von ihnen suchten daher nach Wegen, das Land zu verlassen. Entgegen der offiziellen Zusicherungen der Taliban, keine Rache anzustreben, gebe es Berichte über gezielte Suchaktionen und Bedrohungen gegen Journalisten, fügte die IFJ hinzu.
Die Deutsche Welle (DW) hatte am Donnerstag über einen Angriff auf die Familie eines DW-Journalisten berichtet. Einer seiner Verwandten sei dabei getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Der Journalist arbeite inzwischen in Deutschland.
Ein Zusammenschluss aus Verlagen, Redaktionen, Sendern und Medienhäusern in Deutschland hatte nach dem Einmarsch der Taliban in Kabul in einem Appell an die Bundesregierung gefordert, ein Visa-Notprogramm für die afghanischen Beschäftigten dieser Medienhäuser einzurichten. (afp)
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