Rekord bei Atomstrom im Jahr 2025 erwartet

Die Stromproduktion aus Atomkraft wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur im Jahr 2025 einen neuen Rekordstand erreichen. Laut der aktuellen Entwicklung sind von den 52 Reaktoren, mit deren Bau seit 2017 weltweit begonnen wurde, allein 25 Konstruktionen in China.
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Das Kernkraftwerk Isar 2 wurde im April 2023 als eines der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times16. Januar 2025

Die Stromproduktion aus Atomkraft wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr einen neuen Rekordstand erreichen. Weltweit seien Reaktoren mit Kapazitäten in Höhe von 70 Gigawatt im Bau, teilte die IEA am Donnerstag in Paris mit. Angetrieben wird der Trend zu mehr Atomkraft demnach auch von der wachsenden Stromnachfrage für Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI).

Insgesamt werde die Atomstromproduktion 2025 einen Umfang von rund 2.900 Terawattstunden erreichen, prognostizierte die IEA. Dies bedeute einen Anteil von knapp zehn Prozent an der gesamten Stromproduktion. Im Jahr 2023 hatten Atommeiler der Energieagentur zufolge noch 2742 Terawattstunden erzeugt und 2024 nach vorläufigen Zahlen 2843.

Seit 2017 Bau von 52 Reaktoren – allein 25 in China

„Wir treten in eine neue Ära der Kernenergie ein“, sagte IEA-Chef Fatih Birol der Nachrichtenagentur AFP. In diesem Jahr werde die Produktion von Atomstrom „die höchste in der Geschichte sein“.

Nachdem sich die Atomkraft nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 international noch auf dem Rückzug befunden hatte, wird die aktuelle Entwicklung insbesondere von China angeführt. Von den 52 Reaktoren, mit deren Bau seit 2017 weltweit begonnen wurde, sind 25 chinesische Konstruktionen.

„Die globale Geografie der Atomindustrie ändert sich“, erklärte Birol und erinnert daran, dass die globale Atomindustrie seit 1970 von den USA und Europa dominiert worden sei. In Europa stammten in den 90er Jahren noch 35 Prozent des Stroms aus Atomkraft. Derzeit sind es weniger als 25 Prozent und in zehn Jahren wird ein Rückgang auf weniger als 15 Prozent erwartet. In den USA ist die Lage ähnlich. (afp/red)



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