Inselregion Santorini bebt fast ununterbrochen – Menschen flüchten

Die Inselregion bebt fast ununterbrochen und tendenziell immer stärker, weshalb Seismologen mit dem Schlimmsten rechnen. Viele verlassen das Eiland Richtung Festland, Flüge und Fähren sind voll.
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Etwa sieben Kilometer vor Santorin und 500 Meter unter der Meeresoberfläche liegt der Vulkan Kolumbos.Foto: DOF/iStock
Epoch Times3. Februar 2025

Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar. Fachleute können keine Entwarnung geben, zumal die Erdstöße in der Stärke tendenziell ansteigen.

Die Beben schwanken demnach zwischen 3 und 4,7. Das weise darauf hin, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, sagen die Seismologen gegenüber griechischen Medien.

Viele Einwohner haben die beliebte Ferieninsel im östlichen Mittelmeer bereits verlassen, stattdessen ist der Katastrophenschutz eingetroffen.

Der Katastrophenschutz ist bereits da

Die Nacht auf Montag haben Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, berichtete die Zeitung „To Proto Thema“. Die Fähren in Richtung Piräus und Athen seien voll und Flüge zum Teil bereits ausgebucht.

Die griechische Regierung hielt am Sonntagabend eine Krisensitzung ab. Einheiten des Katastrophenschutzes wurden vorsorglich nach Santorini geschickt, auch das Militär bereite sich auf einen möglichen Hilfseinsatz vor, berichtete der Nachrichtensender „ERTnews“.

Vulkanausbrüche können die Fachleute nicht ausschließen – diese könnten durch mögliche schwere Erdstöße verursacht werden.

Etwa sieben Kilometer vor Santorin und 500 Meter unter der Meeresoberfläche liegt der Vulkan Kolumbos. Er ist einer der aktivsten unterseeischen Vulkane der Welt und brach vor fast vierhundert Jahren das letzte Mal aus. Laut historischen Aufzeichnungen kamen 1650 vor Christus auf Santorin 70 Menschen ums Leben.

Sollte es zum Ausbruch kommen, erwarten die Forscher einen Tsunami sowie einige Dutzende Kilometer hohe Eruptionssäule mit großen Mengen an Asche.

Von der Küste fernhalten

Die Behörden bitten die Anwohner, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten; so bleiben Schulen geschlossen, Veranstaltungen sind untersagt. Wegen der Gefahr von Tsunamis bei einem schweren Beben soll man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten.

Außerdem sollen Pool-Besitzer ihre Wasserbecken leeren – das Poolwasser könnte bei einem schweren Beben derart in Bewegung geraten, dass noch mehr Schäden verursacht würden.

„Der Alptraum von 1956 kehrt zurück“, titelte die Zeitung „Ta Nea“ am Montag. Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert und schwere Schäden verursacht.

Zuletzt wurde die Insel 1956 von zwei schweren Beben verwüstet. (Archivbild)

Zuletzt wurde die Insel 1956 von zwei schweren Beben verwüstet. (Archivbild) Foto: picture-alliance/ dpa

Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie jene tektonischen Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können. (dpa/red)



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