Insel Samos: Brand in Auffanglager nach Streit unter Migranten ausgebrochen

Laut Aussage des griechischen Regierungsbeauftragten für die Flüchtlingsaufnahme war am Sonntagabend nach Streitigkeiten zwischen Flüchtlingen und Migranten ein Brand ausgebrochen.
Titelbild
Brand im völlig überfüllten Migrantenlager auf der griechischen Insel Samos.Foto: Michael Svarnias/AP/dpa/dpa
Epoch Times27. April 2020

Nach einem Brand in einem Migrantenlager auf der griechischen Insel Samos haben zahlreiche Migranten kein Dach mehr über dem Kopf. „Rund 200 Menschen sind nun obdachlos“, sagte der griechische Regierungsbeauftragte für die Flüchtlingsaufnahme, Manos Logothetis, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Berichte über Verletzte lagen zunächst aber nicht vor.

Logothetis zufolge war der Brand am Sonntagabend nach Streitigkeiten zwischen Flüchtlingen ausgebrochen. Das Lager auf Samos ist massiv überfüllt: Knapp 7000 Menschen leben in der für lediglich knapp 650 Menschen ausgelegten Einrichtung.

Die griechische Regierung hatte eigentlich geplant, mehr als 2300 Flüchtlinge und Migranten aus den Lagern auf den Inseln auf das Festland zu bringen, darunter viele ältere und kranke Menschen. Die Aktion verzögerte sich aber wegen der Corona-Pandemie.

Bislang keine gemeldeten Corona-Infektionsfälle bekannt

Bislang wurden offiziell keine Corona-Infektionsfälle aus den Lagern auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros and Kos gemeldet. Es gab aber bereits Fälle in zwei Flüchtlingslagern und einem Hotel mit Migranten auf dem Festland.

Erst vor Kurzem hatte ein Brand in einem Flüchtlingslager auf Chios viele Wohncontainer, eine Kantine, Lagerzelte und die Büros der EU-Asylbehörde zerstört. Vorausgegangen waren Unruhen nach dem Tod einer Irakerin in dem Lager. Bewohner machten das Coronavirus für ihren Tod verantwortlich, die Behörden wiesen das zurück. (afp)



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