Ö: Innsbrucker Olympiahalle sagt türkisches Konzert wegen politischer Verwicklung ab
Die Betreiber der Innsbrucker Olympiahalle haben ein türkisches Konzert abgesagt, weil sie eine Verbindung zum umstrittenen Verfassungsreferendum in der Türkei sehen.
Eine Prüfung habe ergeben, dass die für Samstag geplante Veranstaltung „auf einen parteipolitischen Inhalt ausgerichtet sei“, erklärte die Betreibergesellschaft OSVI am Donnerstag. „Bei Kenntnis der Sachlage wäre eine derartige Mietvereinbarung seitens der OSVI nie abgeschlossen worden.“
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) begrüßte die Absage. Er werde „nicht zulassen, dass der polarisierende türkische Wahlkampf von außen nach Tirol hereingetragen wird“, erklärte Platter gegenüber der österreichischen Agentur APA.
Musiker sind ganz klar türkisch-nationalistisch und rechtsextrem
Die für die Veranstaltung angekündigten Musiker seien „ganz klar dem türkisch-nationalistischen und rechtsextremen Lager zuzuordnen und stehen den ‚Grauen Wölfen‘ nahe“.
Die „Grauen Wölfe“ sind ein Arm der türkischen Nationalistenpartei MHP, welche die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angestrebte Verfassungsreform unterstützt. Die Abstimmung in der Türkei findet am 16. April statt. In Österreich leben rund 360.000 Menschen türkischer Herkunft; 117.000 von ihnen sind türkische Staatsbürger.
Bei der Veranstaltung in Innsbruck sollten die Musiker Osman Öztunc und Gökhan Tekin auftreten. Die Türkei bemüht sich derzeit, Politiker in europäische Länder zu schicken, um Werbung für das Verfassungsreferendum zu machen.
Auftrittsverbote haben zu Spannungen einiger Länder mit der Türkei geführt. In Österreich waren bislang vier geplante Veranstaltungen in Zusammenhang mit dem Referendum abgesagt worden. (afp)
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