Inhaftierter Bürgermeister İmamoğlu meldet Festnahme seines Anwalts

Ekrem İmamoğlu, der inhaftierte und abgesetzte Bürgermeister von Istanbul, hat auf X von der Verhaftung seines Anwalts Mehmet Pehlivan berichtet und seine Freilassung gefunden. İmamoğlu sprach von „erfundenen Gründen“.
Zehntausende gehen in der Türkei derzeit für Imamoglu auf die Straße.
Zehntausende gehen in der Türkei derzeit für Imamoglu auf die Straße.Foto: Khalil Hamra/AP/dpa
Epoch Times28. März 2025

Der inhaftierte türkische Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu hat die Festnahme seines Anwalts bekannt gegeben und dessen sofortige Freilassung gefordert. „Dieses Mal wurde mein Anwalt Mehmet Pehlivan aus erfundenen Gründen festgenommen“, schrieb der mittlerweile abgesetzte Istanbuler Bürgermeister am Freitag im Onlinedienst X.

„Als wäre der Putschversuch gegen die Demokratie nicht schon genug, können sie es nicht tolerieren, dass sich die Opfer dieses Putsches verteidigen“, fügte İmamoğlu hinzu und forderte, dass Pehlivan „unverzüglich freigelassen wird“.

İmamoğlu ist der aussichtsreichste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und befindet sich im Gefängnis. Seine Festnahme vor mehr als einer Woche löste in der Türkei die größten Demonstrationen seit den Gezi-Protesten im Jahr 2013 aus. Am Sonntag wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.

İmamoğlus Partei spricht von Putsch durch Erdoğan

İmamoğlus linksnationalistische Partei CHP sprach von einem „Putsch“, mit dem der Erdoğan-Rivale kaltgestellt werden solle. Der Staatschef seinerseits bezeichnete die Proteste wiederholt als „Straßenterror“.

Die Regierung geht mit zunehmender Härte gegen Medien vor, die über die Proteste berichten. Am Freitag wurden der Journalistengewerkschaft TGS zufolge im Morgengrauen zwei Journalistinnen festgenommen. Anfang der Woche waren bereits elf Journalisten festgenommen worden. Sie wurden inzwischen wieder freigelassen.

Zudem verhängte die Rundfunkaufsicht ein Sendeverbot gegen den oppositionellen Fernsehsender „Sözcü TV“, berichtet Epoch Times. Vor Tagen schon sind mehr als 1.100 Demonstranten verhaftet worden. (afp/red)



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