Indische Behörden nehmen einen der meistgesuchten Wilderer fest

Einer der meistgesuchten und berüchtigsten Wilderer Indiens ist nach jahrelanger Flucht festgenommen worden. Eine Spezialeinheit der Wildtier-Behörde suchte bereits seit 2013 nach dem Mann.
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Indische Beamte der Abteilung für Wald- und Wildschutz inspizieren eine Tigerhaut in Amritsar. Einer der meistgesuchten Wilderer wurde nun verhaftet.Foto: NARINDER NANU/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2019

Einer der meistgesuchten Wilderer Indiens ist nach jahrelanger Flucht festgenommen worden. Die Behörden griffen den Mann nach eigenen Angaben am Samstag auf. Sie werfen ihm vor, mehrere Wildtiere erlegt zu haben, um unter anderem deren Geschlechtsteile zu verzehren. Den Angaben zufolge gehört der Wilderer einer Gemeinschaft an, die an die Heilkräfte von Lippenbär-Penissen glaubt – unter anderem bei der Bekämpfung von Impotenz.

Eine Spezialeinheit der Wildtier-Behörde suchte bereits seit 2013 nach dem Mann. Nach Behördenangaben hatten Wildschutzbeamte damals mehrere Tierkadaver des gefährdeten Lippenbärs gefunden, denen die Geschlechtsteile entfernt worden waren. Der „Times of India“ zufolge gestand der Verdächtige, mehrere Tiger, Lippenbären, hunderte Schwarzwildtiere sowie Pfauen getötet zu haben.

Ein Vertreter des Forstministeriums im Bundesstaat Madhya Pradesh sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Wilderer habe im Auftrag von Geschäftsleuten in ganz Indien mit Gallenblasen von Lippenbären gehandelt. Den Organen werde ebenfalls nachgesagt, heilende Kräfte zu haben. Nach Freilassung auf Kaution sei er zudem nicht zu Gerichtsverhandlungen erschienen, habe Dokumente gefälscht und mehrmals andere Namen angenommen.

2967 Tiger leben in Indien – und 75 Prozent des gesamten Tiger-Bestandes weltweit. Laut einer im Sommer veröffentlichten Statistik wuchs die Population des indischen Tigers in den vergangenen vier Jahren um rund ein Drittel.

Indien und zwölf weitere Länder hatten im Jahr 2010 erklärt, die Tiger-Population bis zum Jahr 2022 verdoppeln zu wollen. Damals gab es weltweit nur noch rund 3200 der Tiere. Wilderei, internationale Schmugglernetzwerke sowie die zunehmende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums hatten dazu geführt, dass die Zahl der Raubkatzen dramatisch zurückging. (afp)



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