Indiens Covid-Patienten auch noch vom Schwarzen Pilz bedroht

Epoch Times22. Mai 2021

Indien leidet seit Wochen unter einer rasanten Ausbreitung des Coronavirus, Engpässen bei der Sauerstoff- und Medikamentenversorgung – und mittlerweile auch noch unter einer Infektion namens Mukormykose, auch Schwarzer Pilz genannt, als Komplikation bei Covid-19-Patienten. Die Infektion löst schwerste Beschwerden und sehr häufig den Tod aus. Eigentlich ist die Krankheit selten, während der heftigen zweiten Corona-Welle kommt sie nun aber tausendfach in Indien vor.

Was ist das für eine Krankheit?

Schwarzer Pilz wird nach Angaben der US-Seuchenkontrollbehörde CDC ausgelöst durch Schimmelpilze, die in Erde und verwesendem organischen Material wie verrottendem Laub gedeihen. Menschen können sich durch Einatmen der Pilzsporen infizieren. In Krankenhäusern können sich die Pilze über Luftbefeuchter ausbreiten oder über Sauerstofftanks, die verschmutztes Wasser enthalten. Die Pilzinfektion ist aber nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Wie gefährlich ist sie?

Die Pilzinfektion ist sehr aggressiv und muss schnell behandelt werden. Durch die Infektion abgestorbenes Gewebe muss abgetragen werden, manchmal müssen Ärzte ihren Patienten die Nase, Augen oder den Kiefer entfernen, damit der Pilz nicht ins Gehirn des Patienten vordringt.

Laut CDC liegt die Todesrate bei Mukormykose bei 54 Prozent. Infizierte sterben oft binnen weniger Tage.

In normalen Zeiten treten in Indien nur ein paar Dutzend Mukormykose-Fälle pro Jahr auf. Normalerweise kann das menschliche Immunsystem die Pilzinfektion abwehren. Nur Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie Transplantierte oder Krebspatienten erkranken.

Wieso sind Covid-19-Patienten gefährdet?

Bei Corona-Patienten kann ein gefährliches Phänomen namens Zytokin-Sturm auftreten. Dabei reagiert das Immunsystem des betroffenen Menschen über und greift auch dessen Organe an.

Welche anderen Risikofaktoren gibt es?

Diabetiker mit einem überhöhten Blutzuckerspiegel haben ein erhöhtes Risiko für Mukormykose. Die Diabetiker-Rate in Indien ist hoch. Auch die übermäßige Verabreichung von Steroiden an Corona-Patienten ist nach Einschätzung von Experten ein Risikofaktor. „Die Leute haben angefangen, sie reichlich, übertrieben und unangebracht einzusetzen“, sagt Srinath Reddy von der Public Health Foundation of India über Steroide.

Wieviele Fälle gibt es?

Die Zeitung „Hindustan Times“ gab die Zahl der Mukormykose-Fälle unter Berufung auf ein Regierungsdokument mit mindestens 7250 an. Allein der Bundesstaat Maharashtra meldete mehr als 2000 Fälle, Gujarat, Heimatstaat von Indiens Regierungschef Narendra Modi, zählte nach Behördenangaben rund 1200 Infektionen.

Etwa zehn indische Bundesstaaten haben die Mukormykose-Fälle zu einer Epidemie erklärt. Mehrere Städte haben für die Betroffenen eigene Klinikstationen eingerichtet.

Zur aktuellen Zahl der Todesopfer durch Mukormykose machen die Behörden bislang keine Angaben. Die „Hindustan Times“ spricht von mindestens 219 Toten – doch die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich deutlich höher.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

In Indien herrscht Knappheit an Amphotericin B, dem wichtigsten Medikament gegen Mukormykose. Die Regierung und die Pharmabranche Indiens, das eigentlich als „Apotheke der Welt“ gilt, haben Mühe, die Produktion hochzufahren.

Der Gesundheitsaktivist Amulya Nidhi kritisiert, die indische Regierung habe es bereits versäumt, genug von Corona-Medikamenten wie Remdesivir bereitzustellen. Nun wiederhole sich dieser Fehler beim Schwarzen Pilz. „Die Regierung hätte handeln müssen, als sie vom allerersten Fall erfuhr“, sagt Nidhi. „Die Leute sollten nicht um lebensrettende Medikamente betteln müssen.“ (afp)



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion