Indien und Pakistan wollen neue bilaterale Ära einläuten
Neu-Delhi – Indien und Pakistan wollen ein neues Kapitel in ihren Beziehungen einläuten. Das erklärten der indische Außenminister S.M. Krishna und seine pakistanische Kollegin Hina Rabbani Khar am Mittwoch nach einem Treffen in Neu-Delhi.
Bei den übereinstimmend als konstruktiv und herzlich beschriebenen Gesprächen einigten sich beide Seiten auf eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus. Zudem vereinbarten die Nachbarstaaten auch eine Lockerung des grenzüberschreitenden Handels und einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in Kaschmir.
Mit Blick auf den schwelenden Disput um die umstrittene Grenzregion kündigte Krishna weitere Verhandlungen an, die „die auf eine friedliche Lösung“ abzielen sollten. Sowohl Indien als auch Pakistan beanspruchen Kaschmir für sich und haben deswegen seit 1947 drei Kriege gegeneinander geführt.
Auch Dialog über Nuklearfragen möglich
Die beiden Atommächte erklärten zudem, dass ab September erstmals seit mehr als 20 Jahren ein gemeinsamer Dialog über Nuklearfragen angestoßen werden sollte.
„Es handelt sich tatsächlich um eine neue Ära in der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den zwei Ländern. Und es ist unser Wunsch, dass dieser Prozess ohne Unterbrechungen voranschreitet,“ erklärte die erst kürzlich vereidigte pakistanische Außenministerin Khar.
Das Außenministertreffen galt unter Beobachtern als wichtiger Meilenstein in den im Februar neu eingeläuteten Friedensgesprächen. Diese hatte Indien zuvor abgebrochen, nachdem 2008 bei einem Terroranschlag zehn pakistanischer Angreifer in Mumbai 166 Menschen getötet wurden.
Krishna und Khar wollen nach eigener Aussage im kommenden Jahr zu weiteren Gesprächen zusammenkommen, zuvor soll es im September ein Treffen eines Expertengremiums geben.
(Katy Daigle ist Korrespondentin der AP)
(dapd)
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