Index: 2016 weltweit weniger Opfer durch Terrorangriffe aber – Islamisten breiten sich aus

Die Zahl der weltweiten Terroropfer ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das geht aus dem Global Terrorism Index der Londoner Denkfabrik IEP hervor.
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Islamisten-Terror: Soldaten im öffentlichen Leben in Brüssel werden zur Normalität.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times15. November 2017

Die Zahl der Todesopfer durch Terroranschläge ist weltweit laut einer Untersuchung das zweite Jahr in Folge zurückgegangen.

Zugleich hätten Extremisten im Jahr 2016 aber ihre geografische Reichweite deutlich ausgedehnt, heißt es in dem Global Terrorism Index (GTI), den das australische Institute for Economics and Peace (IEP) am Mittwoch in London vorstellte. Zudem war die Zahl der Anschlagsopfer in den vornehmlich westlichen OECD-Staaten auf dem höchsten Stand seit 2001.

Das IEP bezeichnete den Rückgang als „einen Wendepunkt im Kampf gegen gegen den radikalen islamistischen Extremismus“. 2016 starben laut Index weltweit 25.673 Menschen bei terroristischen Angriffen und damit 13 Prozent weniger als 2015. Im Gegensatz zu 2014 ging die Zahl der Terroropfer demnach um 22 Prozent zurück.

In Syrien, Pakistan, Afghanistan und Nigeria, vier der fünf am stärksten vom Terror betroffenen Länder, ging die Zahl der Toten um 33 Prozent zurück. Der deutlichste Rückgang war in Nigeria zu verzeichnen, wo die Zahl der Toten durch Angriffe der Islamistengruppe Boko Haram um 80 Prozent zurückging.

Dem Index zufolge ist 2016 aber die Zahl der Todesopfer durch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte gestiegen. Demnach hatte der IS 2016 mit mehr als 9000 Toten – den meisten im Irak – sein blutigstes Jahr.

2016 waren der Studie zufolge in 77 Ländern Terroranschläge zu verzeichnen – und damit in mehr Ländern als jemals zuvor seit dem Beginn der Aufzeichnungen der Global Terrorism Database vor 17 Jahren. Die Autoren des Index nannten diese Entwicklung „beunruhigend“.

In den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) war laut Index die Zahl der Terroropfer auf einem Höchststand seit 2001. Die Autoren der Untersuchung gehen aber davon aus, dass es 2017 deutlich weniger Tote geben wird und sehen die Schwächung des IS als wesentlichen Grund hierfür. (afp)



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