Impfstoffdiplomatie: IOC will Olympia-Athleten mit chinesischem Impfstoff versorgen
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, erklärte, dass der Sportverband dem Kauf von chinesischem COVID-19-Impfstoff zugestimmt hat, um ihn Teilnehmern bei den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Sommer und den Olympischen Winterspielen in Peking im Jahr 2022 zu verabreichen.
Nach eigenen Angaben wird das IOC die Kosten für den chinesischen Impfstoff für die teilnehmenden Mannschaften übernehmen. Zu den Kosten und der Menge äußerte es sich bislang nicht. Die Verteilung des chinesischen Impfstoffs soll durch internationale Verbände oder bestehende Vereinbarungen, die Länder mit China haben, erfolgen, berichtet „The Associated Press“.
Es wird erwartet, dass etwa 11.000 Athleten an den Olympischen Sommerspielen teilnehmen. Hinzu kommen Trainer, Medien, Freiwillige und Offizielle. Bach zufolge habe das chinesische Olympische Komitee versprochen, so viel Impfstoff wie nötig zur Verfügung zu stellen. Laut dem IOC-Vizepräsidenten John Coates wird die Organisation die Impfung von Athleten nicht vorschreiben, sie aber fördern.
Keine chinesischen Impfstoffe für Japan und europäische Staaten
Japanische Athleten werden den Impfstoff nicht erhalten, da dieser in Japan keine Zulassung hat. Das Nationale Olympische Komitee erklärte, dass Japan bezüglich der Entscheidung des IOC nicht konsultiert wurde.
„Ich denke, das kommt nur für Länder infrage, in denen chinesische Impfstoffe zugelassen wurden“, sagte Japans Olympiaministerin Tamayo Marukawa im nationalen Fernsehsender NHK. Dies sei in Japan nicht der Fall. „Ich kenne keine chinesischen Unternehmen, die in Japan eine Zulassung beantragt haben“, so Marukawa. In Japan sind rund 80 Prozent der Bürger gegen die Spiele im Sommer.
Der Deutsche Olympische Sportbund äußerte sich ähnlich, da es keine EU-Zulassung für chinesische Impfstoffe gibt.
Daraufhin sah sich das IOC genötigt, sein Angebot zu konkretisieren. IOC-Direktor James Macleod erklärte: „Das Angebot richtet sich nur an die Nationalen Olympischen Komitees aus Ländern, in denen der Impfstoff aus China zugelassen ist.“
Impfstoffdiplomatie
China unterbreitete dem IOC das Impfstoffangebot inmitten einer Welle internationaler Aufrufe zum Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking. Nachdem die USA die Verfolgung der Uiguren in der Xinjiang-Region durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) offiziell als Völkermord verurteilt haben, haben international mehr als 100 Menschenrechtsorganisationen und viele Politiker aus westlichen Ländern zum Boykott der Spiele in Peking aufgerufen.
Unterdessen hat China die Bemühungen der Impfstoffdiplomatie mit den Impfstoffen der chinesischen Firmen Sinovac und Sinopharm aktiv vorangetrieben. Laut einem chinesischen Regierungssprecher hat die KPC bereits COVID-19-Impfstoffe an mehr als 60 Länder geliefert.
Kritiker sehen darin den Versuch der KPC, ihre anfängliche Vertuschung der Pandemie, die zur weltweiten Ausbreitung des Virus führte, zu beschönigen. Kürzlich beschuldigte der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, China, „zu Propagandazwecken“ weltweit „sehr begrenzte, aber gut publizierte“ Impfstoffprogramme durchzuführen.
Professor Steven Tsang, Direktor des China-Instituts an der School of Oriental and African Studies in London, erklärte in einem Interview mit britischen Medien, China verfolge mit seiner ‚Impfstoffdiplomatie‘, in erster Linie seine Soft Power zu stärken.
Das Regime wolle eine breitere Unterstützung von weniger wohlhabenden Ländern gewinnen, die nicht in der Lage sind, Impfstoff von einem der führenden westlichen Impfstoffhersteller zu erhalten.
Die geringe Bereitschaft der Chinesen, sich impfen zu lassen, hat in der internationalen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Nach Expertenzahlen beträgt die Impfrate in China rund 3,8 Prozent. Damit liegt sie deutlich unter der der USA, Israels und anderer Länder.
In den letzten Jahren wurden die Chinesen Zeugen zahlreicher Skandale um Impfstoffe und gefälschte Medikamente. In der Bevölkerung herrscht deshalb Skepsis bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit von in China hergestellten Impfstoffen.
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: IOC Accepts CCP’s Offer of China-Made Vaccines; Team Japan Declines (deutsche Bearbeitung von mk)
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion