Irak: Entführte Berlinerin durch Sicherheitskräfte befreit – Maas zeigt sich erleichtert
Die im Irak entführte Deutsche Hella Mewis ist wieder frei. Das teilte Armeesprecher Yehia Rasool am Freitag auf Twitter mit. Die deutsche Aktivistin sei von Sicherheitskräften befreit worden.
Bewaffnete Männer hatten am Montagabend im Stadtzentrum von Bagdad die Berlinerin in ihre Gewalt gebracht. Dort liegt auch das Kulturinstitut Bait Tarkib, an dessen Aufbau sie arbeitete. 2012 war sie nach Bagdad gekommen und hatte dort auf eigene Initiative 2015 jenes Kulturzentrum gegründet.
Die genauen Hintergründe der Entführung waren unklar. Als Drahtzieher wurden Milizen oder Banden vermutet, die womöglich Geldforderungen an Deutschland stellen wollten. Das Auswärtige Amt hatte einen Krisenstab einberufen.
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich erleichtert über die Befreiung der in Bagdad entführten Deutschen Hella Mewis geäußert. „Ich bin sehr erleichtert, dass die am Montag in Bagdad entführte deutsche Staatsangehörige seit heute Morgen wieder in Freiheit ist“, erklärte Maas am Freitag in Berlin. „Sie wurde vor wenigen Minuten von den irakischen Behörden in die Obhut unserer Botschaft in Bagdad übergeben.“
Maas dankte der irakischen Regierung und den irakischen Sicherheitsbehörden, „die uns in dieser Zeit umfassend unterstützt und entscheidend dazu beigetragen haben, dass dieser Fall ein gutes Ende genommen hat“. Aus Diplomatenkreisen hieß es, Mewis sei „den Umständen entsprechend wohlauf“.
Mewis war am Montagabend vor ihrem Büro im Zentrum der irakischen Hauptstadt in ein Auto gezerrt und verschleppt worden. Am Freitagmorgen erklärte ein irakischer Militärsprecher, Sicherheitskräfte hätten die Deutsche in der Nacht befreit.
Näheres zu den Umständen der Befreiung oder den Gründen für die Entführung wurde zunächst nicht bekannt. Mewis leitete Kunst-Programme für das irakische Kunst-Kollektiv Tarkib in Bagdad, die teils auch vom deutschen Goethe-Institut unterstützt wurden. (afp/dts/er)
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