Illegale Migration: Chinas junge Generation strömt in Massen in die USA

Inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China warnen Abgeordnete, Analysten und Grenzschützer vor dem rasanten Anstieg der Zahl chinesischer Staatsbürger, die seit dem Amtsantritt von Joe Biden illegal in die USA eingereist sind. Sie sehen die nationale Sicherheit bedroht.
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Unter den illegalen Einwanderern, die die Grenze von Mexiko überqueren, befinden sich immer mehr Chinesen im wehrfähigen Alter. Symbolbild.Foto: John Moore/Getty Images
Von 19. April 2024

Die Zahl alleinstehender chinesischer Staatsbürger im wehrfähigen Alter, die illegal in die Vereinigten Staaten eingedrungen sind, hat in diesem Haushaltsjahr bereits jedes vorherige Haushaltsjahr übertroffen.

„Im besten Fall sind sie auf der Suche nach einem besseren Leben. Im schlimmsten Fall sind sie für die chinesische Regierung hier, um unser Land zu unterwandern. Und genau das macht mir große Angst“, sagte der Vorsitzende der Grenzschutzgewerkschaft, Brandon Judd, in einem TV-Interview im Februar, kurz nachdem Statistiken bestätigt hatten, dass im Dezember eine Rekordzahl (5.248) von Chinesen im Militäralter illegal in die Vereinigten Staaten eingereist war.

Nach den jüngsten Erhebungen der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP wurden im März 1.523 alleinstehende chinesische Erwachsene beim illegalen Grenzübertritt aufgegriffen.

Das ist zwar ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Höchststand, aber immer noch ein Anstieg um 15.130 Prozent gegenüber dem letzten vollen Monat der Amtszeit von Präsident Donald Trump (Dezember 2020), in dem zehn solcher Personen aufgegriffen wurden.

Insgesamt wurden in den letzten drei vollen Monaten der Präsidentschaft Trumps durchschnittlich etwas mehr als neun alleinstehende chinesische Erwachsene von Grenzschutzbeamten erfasst.

Einige Analysten glauben, dass die sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen in China zusammen mit Menschenrechtsverletzungen und politischen Maßnahmen wie dem drakonischen COVID-19-Lockdown wahrscheinliche Gründe für diesen Anstieg sind.

Neben Judd sorgt sich auch der republikanische Abgeordnete Brian Mast aus Florida, dass dieser relativ harmlos erscheinende Trend vom chinesischen Militärgeheimdienst ausgenutzt werden könnte. Er bezeichnete die Zahlen als Bedrohung für die nationale Sicherheit.

Chinas wahre Absicht sei es, „jedes mögliche Werkzeug zu benutzen, um die Vereinigten Staaten zu untergraben“, schrieb er in einem Beitrag auf X. „Dazu gehört auch unsere durchlässige Südgrenze.“ Das sei eine Bedrohung für die nationale Sicherheit.

Der republikanische Abgeordnete Brian Mast. Foto: Samuel Corum/Getty Images

Die löchrige Grenze

Die Zahl der erwachsenen Chinesen, die illegal in die USA einreisen (ohne die unbekannte Zahl der Ausreißer), hat sich im ersten Amtsjahr von Biden im Weißen Haus verzehnfacht: von 6 im Januar 2021 auf 61 im Januar 2022.

Im zweiten Amtsjahr stieg die Zahl um 1.467 Prozent auf 956 im Januar 2023 und hat sich bis Januar 2024 auf 3.220 mehr als verdreifacht.

Im laufenden Haushaltsjahr (das im Oktober 2023 begann) wurde bereits ein Rekord bei der Zahl der chinesischen Staatsangehörigen im militärischen Alter aufgestellt, die ohne Genehmigung in die Vereinigten Staaten einreisten.

Daten der CBP zeigen, dass der Grenzschutz im laufenden Haushaltsjahr bereits 20.868 solcher Personen aufgegriffen hat. Im Vergleich dazu wurden im gesamten vorangegangenen Haushaltsjahr (Oktober 2022–September 2023) 20.831 solcher Personen erfasst. Die Mehrheit der illegalen Grenzgänger chinesischer Nationalität sind alleinstehende Erwachsene.

Tom Fitton, Präsident von Judicial Watch, einer Organisation, die Fehlverhalten von Behörden untersucht, machte die Untätigkeit der Biden-Regierung in Bezug auf die Grenzsicherung für die hohen Zahlen verantwortlich und vermutete, das chinesische Regime könnte die löchrige Grenze ausnutzen.

Agenda der „offenen Grenzen“

In einem Video auf X interpretiert er die Zahlen als chinesische Invasion: „Glauben Sie, dass sie einfach als Migranten auftauchen? Oh nein, das ist eine Operation der chinesischen kommunistischen Regierung. […] China marschiert buchstäblich in die Vereinigten Staaten ein mithilfe dieser illegalen Einwanderer, die unsere Grenze überqueren, und Biden tut nichts dagegen.“

Ähnlich kritisch äußerte sich der republikanische Senator Eric Schmitt, der in einem Interview mit Laura Ingraham vom US-Sender „Fox News“ darauf hinwies, dass die Zahl der chinesischen Staatsbürger, die illegal über die Grenze kämen, unter Biden exponentiell gestiegen sei. Dies sei Teil einer gezielten Agenda der „offenen Grenzen“.

„Sie haben es so gewollt und wir bekommen genau das, was sie wollten, nämlich keine Durchsetzung, sondern chinesische Staatsbürger, die jetzt in militärischen Einrichtungen erwischt werden und möglicherweise unser Militär ausspionieren“, sagte er.

Luftaufnahme vom 20. Dezember 2023: Migranten nähern sich einem Transitcenter der US-Grenzpatrouille in Eagle Pass, Texas. Foto: John Moore/Getty Images

Militärstützpunkte bedroht

Schmitt bezog sich auf einen aktuellen Vorfall, in den ein illegaler Einwanderer aus China verwickelt war. Dieser wurde verhaftet, nachdem er sich auf das Marine Corps Air Ground Combat Center in Twentynine Palms, Kalifornien, – der größte Stützpunkt der US-Marines im Land – geschlichen und den Befehl zum Verlassen ignoriert hatte.

Dies war kein Einzelfall. Er reiht sich in zahlreiche Fälle ein, in denen chinesische Staatsangehörige in den vergangenen Jahren in US-Militärstützpunkte eingedrungen sind. So wurden beispielsweise im Jahr 2020 zwei chinesische Staatsangehörige verhaftet, nachdem sie illegal in einen US-Marinestützpunkt in Florida eingebrochen sind und dort Fotos gemacht hatten. Laut einem aktuellen Bericht der Zeitung „Wall Street Journal“ soll es in den vergangenen Jahren mehr als 100 ähnliche Vorfälle gegeben haben.

Die Republikaner machen die Biden-Regierung für die Verschärfung der Grenzkrise verantwortlich und fordern Maßnahmen wie die Beendigung der umstrittenen „Fangen-und-Freilassen“-Richtlinie, die Ausweitung der beschleunigten Abschiebungen, die Wiederaufnahme des Baus der Grenzmauer und die Wiedereinführung der „Bleib-in-Mexiko“-Richtlinie der Trump-Ära.

Das Weiße Haus reagierte nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme.

Eine Gruppe von Migranten wartet an der Grenze zu Arizona auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge durch die US-Grenzpatrouille am 11. Mai 2023. Foto: Mario Tama/Getty Images

Migranten in einem temporären Camp nahe der US-mexikanischen Grenze am 2. Januar 2024. Foto: GUILLERMO ARIAS/AFP via Getty Images

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „National Security Concerns Raised as Number of Chinese Military-Age Illegal Immigrants Hits Record High“. (deutsche Bearbeitung jw)



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