Ifo-Chef kritisiert Anleihekäufe der EZB

"Die Negativzinsen zerstören die Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Banken, und die Anleihekäufe verzerren die Zinsen, also den Preis des Risikos, sodass die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte leidet."
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EZBFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Juli 2016

Deutsche Ökonomen haben die Europäische Zentralbank für ihre Geldpolitik scharf attackiert. „Es ist nicht sinnvoll, die Geldpolitik immer weiter zu treiben“, sage Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, dem „Spiegel“.

„Die Negativzinsen zerstören die Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Banken, und die Anleihekäufe verzerren die Zinsen, also den Preis des Risikos, sodass die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte leidet.“

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, kritisiert vor allem das Programm zum Kauf von Firmenanleihen: „Kauft die EZB Unternehmensanleihen, vergibt sie faktisch direkt Kredite.“

Das laufe einem zweistufigen Bankensystem zuwider, in dem die EZB die Banken mit Liquidität versorgt und diese wiederum für die Kreditvergabe zuständig sind. „Das erinnert fast an das einstufige Bankensystem aus Zeiten der Planwirtschaft“, folgert Krämer.

(dts Nachrichtenagentur)



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