„Ich bin sicher, er wird der neue französische Präsident“
Der Pro-EU-Kandidat Emmanuel Macron und die EU-Kritikerin Marine Le Pen stehen in der Stichwahl um die französische Präsidentschaft. Der parteilose linksgerichtete Kandidat Macron landete nach Auszählung fast aller Stimmen mit knapp 24 Prozent vor der Front-National-Chefin Le Pen mit knapp 22 Prozent.
In Umfragen für die Stichwahl am 7. Mai werden dem Ex-Wirtschaftsminister Macron die besseren Chancen eingeräumt. Ein Überblick über die Reaktionen aus den verschiedenen Hauptstädten:
DEUTSCHLAND
STEFFEN SEIBERT, Sprecher von Bundeskanzlerin ANGELA MERKEL (CDU): „Gut, dass Emmanuel Macron mit seinem starken Kurs für eine starke EU und soziale Marktwirtschaft Erfolg hatte. Alles Gute für die nächsten zwei Wochen.“
SIGMAR GABRIEL (SPD), Bundesaußenminister, zeigte sich „froh, dass Emmanuel Macron die Wahlen anführen“ werde. „Er hat das stärkste Ergebnis aller Kandidaten und wird jetzt in die zweite Runde gehen und ich bin sicher, er wird der neue französische Präsident.“
NORBERT RÖTTGEN (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, bezeichnete Macrons Sieg in der ersten Runde als „sehr positiv“. Ein Erfolg Macrons in der Stichwahl wäre auch eine „sehr gute Basis für die deutsch-französische Kooperation“.
EUROPÄISCHE UNION
JEAN-CLAUDE JUNCKER, EU-Kommissionspräsident, gratulierte Macron und wünschte ihm „viel Glück“ für die Stichwahl.
FEDERICA MOGHERINI, EU-Außenbeauftragte: „Die EU begrüßt das Ergebnis von Emmanuel Macron, es ist die Hoffnung und Zukunft unserer Generation.
MICHEL BARNIER, Brexit-Chefunterhändler: „Patriot und Europäer, ich vertraue auf Emmanuel Macron am 7. Mai. Frankreich muss europäisch bleiben.“
PIERRE MOSCOVICI, französischer EU-Wirtschaftskommissar: „Die Wahl ist noch nicht vorbei. Für einen Seufzer der Erleichterung ist es zu früh.“
GROßBRITANNIEN:
GEORGE OSBORNE, Ex-Finanzminister: „Gratulation an meinen Freund Emmanuel Macron. Beweis dafür, dass man auch von der Mitte aus gewinnen kann. Endlich die Chance auf eine Führung, die Frankreich braucht.“
NIGEL FARAGE, Ex-Parteichef der EU-feindlichen Ukip zur Möglichkeit eines Siegs von Le Pen in der Stichwahl: „Angesichts des vergangenen Jahres, mit dem Brexit, Trump und anderen Überraschungen darf man nichts ausschließen.
NIEDERLANDE
GEERT WILDERS, Chef der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit, sprach mit Blick auf das Wahlergebnis Le Pens von einem „strahlenden Tag für Patrioten in Frankreich und anderswo, die mehr nationale Souveränität und weniger EU und Einwanderung wollen“. Er „hoffe auf eine Präsidentin Le Pen“.
RUSSLAND
DMITRI PESKOW, Kreml-Sprecher: „Wir respektieren die Entscheidung des französischen Volkes. Wir befürworten den Aufbau guter und für beide Seiten förderlicher Beziehungen.“
DÄNEMARK
LARS LÖKKE RASMUSSEN, Ministerpräsident: „Glückwunsch, Emmanuel Macron. Wir sollten die endgültige Wahl abwarten, aber Europa braucht ein aufgeschlossenes und reformorientiertes Frankreich – viel Glück.“
NORWEGEN
BÖRGE BRENDE, Außenminister: „Wir brauchen mehr, nicht weniger Zusammenarbeit in Europa. Positiv, dass Emmanuel Macron die erste Runde der Wahlen in Frankreich zu gewinnen scheint“, schrieb der Minister dessen eigenes Land nicht in der EU ist. (afp)
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