IAEA: Menge an angereichertem Uran im Iran 32 mal so hoch wie im Atomabkommen festgelegt
Teheran verfügte Ende Oktober über mehr als 6600 Kilogramm angereichertes Uran, wie es in einem Bericht der IAEA heißt, den die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag einsehen konnte. Das sei 32 Mal so viel, wie in dem Atomabkommen festgelegt, heißt es darin.
Die genannte Menge übersteigt die von der IAEA in ihrem vorherigen Bericht im August angegebenen Vorräte an angereichertem Uran im Iran deutlich. Damals verfügte Teheran demnach über rund 5750 Kilogramm angereichertes Uran.
Die IAEA befürchtet, dass Teheran das angereicherte Uran zur Entwicklung von Atomwaffen verwendet, was Teheran stets bestritten hat. Das zwischen dem Iran, den USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland geschlossene Abkommen von 2015 hatte das Ziel, die Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran zu verhindern.
Die USA kündigten das Abkommen während der Präsidentschaft von Donald Trump 2018 jedoch einseitig auf und führten wieder Sanktionen gegen Teheran ein. Der Iran hielt sich daraufhin ebenfalls nicht mehr an seine Verpflichtungen zur Reduzierung der Urananreicherung.
Bisherige Bemühungen zur Wiederbelebung des Abkommens sind gescheitert. In der vergangenen Woche war IAEA-Chef Rafael Grossi zu einem erneuten Versuch nach Teheran gereist. Dabei sei auch über „die Möglichkeit“ gesprochen worden, dass der Iran „seinen Vorrat an über über 60 Prozent angereichertem Uran nicht weiter aufstockt“, hieß es in dem IAEA-Bericht. Demnach habe Teheran dahingehend „vorbereitende Maßnahmen“ getroffen. Die IAEA und der Iran seien in Bezug auf die mögliche Reduktion der Erhöhung der Menge an angereichertem Uran im Gespräch.
Nach Angaben der IAEA ist der Iran der einzige Nicht-Atomwaffenstaat, der über auf 60 Prozent angereichertes Uran verfügt. Das Land ist damit auf dem Weg, Uran auf die für Atomwaffen notwendigen 90 Prozent anzureichern.
In dieser Woche tagt von Mittwoch bis Freitag der IAEA-Gouverneursrat. Es wird erwartet, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien dort eine Resolution gegen den Iran einbringen – laut Diplomaten ein Schritt, der den Druck auf Teheran erhöhen soll, sich wieder an die Vorgaben zu halten. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion