Iran besitzt zehnmal soviel Uran wie vereinbart
Der Iran verfügt nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA inzwischen über mehr als zehnmal soviel angereichertes Uran wie im Atomabkommen des Jahres 2015 festgelegt. In dem internationalen Abkommen war die erlaubte Höchstmenge auf 300 Kilo angereichertes Uran festgelegt worden, das entspricht 202,8 Kilo Uran. Inzwischen verfüge der Iran jedoch über Bestände von 2.105 Kilo Uran, berichtete die IAEA am Freitag.
Inspekteure der IAEA erhielten unterdessen Zugang zu einer Atomanlage, in der in der Vergangenheit möglicherweise nicht deklarierte Atomaktivitäten stattgefunden haben könnten. Dort seien Proben genommen worden, teilte die Behörde mit. Eine weitere Atomanlage wollten die Inspekteure noch in diesem Monat besuchen.
Der Iran hatte dem seit langem geforderten Besuch in den beiden Anlagen in der vergangenen Woche nach einem Besuch von IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in Teheran zugestimmt.
Im Juni 2015 hatten die fünf UN-Vetomächte und Deutschland nach jahrelangen Verhandlungen ein Atomabkommen mit dem Iran geschlossen. Es soll sicherstellen, dass der Iran nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt. US-Präsident Donald Trump kündigte das Abkommen im Mai 2018 auf und verhängte neue Sanktionen gegen Teheran.
Daraufhin zog sich auch der Iran schrittweise aus der Vereinbarung zurück – auch weil die EU ihr Versprechen nicht erfüllen konnte, die wirtschaftlichen Folgen der US-Strafmaßnahmen aufzufangen. Wegen der iranischen Verstöße gegen das Abkommen hatte die IAEA im Juni die Gangart verschärft. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion