Huthi-Angriff auf Öltanker: USA warnen vor Umweltkatastrophe

Im Roten Meer zwischen Eritrea und dem Jemen brennt ein Öltanker. Es könnte etwa die vierfache Menge Öl ins Meer gelangen wie bei der „Exxon Valdez“. Grund ist der Beschuss mit Drohnen und Raketen durch die Huthi. Die Besatzung ist in Sicherheit.
Bewaffnete Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz nehmen an einer Demonstration gegen die USA und Israel teil.
Bewaffnete Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz bei einer Demonstration gegen die USA und Israel.Foto: Osamah Yahya/dpa
Epoch Times25. August 2024

Nach dem Beschuss eines Öltankers vor der Küste des Jemen durch die pro-iranische Huthi-Miliz haben die USA vor der erhöhten Gefahr einer Umweltkatastrophe im Roten Meer gewarnt.

Wegen der fortgesetzten Angriffe der Huthis drohten „eine Million Barrel“ (umgerechnet rund 56.000 Tonnen) Öl ins Rote Meer zu fließen, erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Samstag (Ortszeit). Dies entspreche in etwa dem Vierfachen der Menge, die nach der Havarie der „Exxon Valdez“ vor 35 Jahren ins Meer gelangt sei.

150.000 Tonnen Rohöl

Die Besatzung des Tankers sei zwar evakuiert worden, erklärte Miller. „Doch die Huthis scheinen entschlossen zu sein, das Schiff und seine Ladung im Meer zu versenken.“

Die vom Iran unterstützte Miliz mache mit ihren seit Monaten andauernden Angriffen deutlich, dass sie „entschlossen ist, die Fischerei-Wirtschaft und die regionalen Ökosysteme zu zerstören, auf die die Jemeniten und andere Gemeinschaften in der Region für ihren Lebensunterhalt angewiesen sind“, führte Miller aus. Er forderte die Huthis auf, „diese Aktionen sofort einzustellen“.

Die einem griechischen Unternehmen gehörende „MV Sounion“ mit 150.000 Tonnen Rohöl (über 1.090.000 Barrel) an Bord war am Mittwoch vor dem Hafen von Hodeida von drei Geschossen getroffen worden. Die jemenitische Huthi-Miliz hatte nach eigenen Angaben Drohnen und Raketen auf den Tanker abgefeuert.

Am Freitag teilte die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) mit, dass Berichten zufolge auf dem Schiff drei Feuer ausgebrochen seien. Auf einem von den Huthis in Onlinenetzwerken veröffentlichen Video waren drei mutmaßliche Explosionen auf dem Schiff zu sehen.

Besatzung ist in Sicherheit

Die aus zwei Russen und 23 Philippinern bestehende Besatzung wurde von der EU-Mission Aspides, die zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer stationiert ist, in Sicherheit gebracht.

Laut dem Unternehmen Delta Tankers liegt das Schiff seitdem im Roten Meer zwischen Eritrea und dem Jemen vor Anker. Aspides warnte vor einer „Gefahr für die Schifffahrt und die Umwelt“, die nun von dem unbemannten Schiff ausgehe.

In dem Gebiet verübt die Huthi-Miliz seit Monaten immer wieder Attacken gegen Handelsschiffe. Die vom Iran unterstützte und mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen verbündete Miliz handelt eigenen Angaben zufolge „aus Solidarität“ mit den Palästinensern, seit Israel und die Hamas infolge deren Großangriffs Krieg führen.

Die „Exxon Valdez“ war 1989 vor der Küste des US-Bundesstaats Alaska havariert. Damals gelangten rund 257.000 Barrel Öl ins Meer. Die dadurch ausgelöste Ölpest gilt bis heute als eine der verheerendsten Umweltkatastrophen der Geschichte. (afp/red)



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