Huthi-Angriff auf Öltanker: USA warnen vor Umweltkatastrophe
Nach dem Beschuss eines Öltankers vor der Küste des Jemen durch die pro-iranische Huthi-Miliz haben die USA vor der erhöhten Gefahr einer Umweltkatastrophe im Roten Meer gewarnt.
Wegen der fortgesetzten Angriffe der Huthis drohten „eine Million Barrel“ (umgerechnet rund 56.000 Tonnen) Öl ins Rote Meer zu fließen, erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Samstag (Ortszeit). Dies entspreche in etwa dem Vierfachen der Menge, die nach der Havarie der „Exxon Valdez“ vor 35 Jahren ins Meer gelangt sei.
150.000 Tonnen Rohöl
Die Besatzung des Tankers sei zwar evakuiert worden, erklärte Miller. „Doch die Huthis scheinen entschlossen zu sein, das Schiff und seine Ladung im Meer zu versenken.“
Around 24 hours after NATO-supported Ukraine hit a Russian ferry with about 30 fuel tanks at the Russian port of Kavkaz in Southern Kranoda, Yemen’s Houthi rebels targeted the Greek-flagged MV Sounion tanker, which was carrying 150,000 tonnes of oil in the Red Sea. pic.twitter.com/2nU9hXaCl8
— AlhajiMokwe (@alhajimokwe) August 24, 2024
Die vom Iran unterstützte Miliz mache mit ihren seit Monaten andauernden Angriffen deutlich, dass sie „entschlossen ist, die Fischerei-Wirtschaft und die regionalen Ökosysteme zu zerstören, auf die die Jemeniten und andere Gemeinschaften in der Region für ihren Lebensunterhalt angewiesen sind“, führte Miller aus. Er forderte die Huthis auf, „diese Aktionen sofort einzustellen“.
Die einem griechischen Unternehmen gehörende „MV Sounion“ mit 150.000 Tonnen Rohöl (über 1.090.000 Barrel) an Bord war am Mittwoch vor dem Hafen von Hodeida von drei Geschossen getroffen worden. Die jemenitische Huthi-Miliz hatte nach eigenen Angaben Drohnen und Raketen auf den Tanker abgefeuert.
Am Freitag teilte die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) mit, dass Berichten zufolge auf dem Schiff drei Feuer ausgebrochen seien. Auf einem von den Huthis in Onlinenetzwerken veröffentlichen Video waren drei mutmaßliche Explosionen auf dem Schiff zu sehen.
Besatzung ist in Sicherheit
Die aus zwei Russen und 23 Philippinern bestehende Besatzung wurde von der EU-Mission Aspides, die zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer stationiert ist, in Sicherheit gebracht.
Laut dem Unternehmen Delta Tankers liegt das Schiff seitdem im Roten Meer zwischen Eritrea und dem Jemen vor Anker. Aspides warnte vor einer „Gefahr für die Schifffahrt und die Umwelt“, die nun von dem unbemannten Schiff ausgehe.
In dem Gebiet verübt die Huthi-Miliz seit Monaten immer wieder Attacken gegen Handelsschiffe. Die vom Iran unterstützte und mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen verbündete Miliz handelt eigenen Angaben zufolge „aus Solidarität“ mit den Palästinensern, seit Israel und die Hamas infolge deren Großangriffs Krieg führen.
Die „Exxon Valdez“ war 1989 vor der Küste des US-Bundesstaats Alaska havariert. Damals gelangten rund 257.000 Barrel Öl ins Meer. Die dadurch ausgelöste Ölpest gilt bis heute als eine der verheerendsten Umweltkatastrophen der Geschichte. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion