Hurrikan „Irma“ zieht mit zerstörerischer Kraft über Florida: 1,3 Millionen Menschen ohne Strom + Livestream Fox News
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern erreichte „Irma“ am Sonntag die Südspitze Floridas. Es wurde mit einer Sturmflut von bis zu vier Meter hohen Wellen gerechnet. Der Wirbelsturm zog zunächst über die Inselgruppe der Florida Keys, sein Auge bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 13 Stundenkilometern an der Westküste des „Sunshine State“ entlang.
In der Karibik wurden nach dem Durchzug „Irmas“ 27 Tote gezählt, in Kuba wurden trotz schwerer Zerstörungen bis zum Sonntag keine Opfer bekannt.
„Die Schiffe werden weggerissen, die Palmen auf den Boden gedrückt, die Stromkabel zerreißen“, schilderte die Nothelferin Maggie Howes via Telefon das Eintreffen „Irmas“ von Key Haven aus. „Zur Zeit kann niemand nach draußen, man kann sich in den Böen nicht aufrecht halten.“ Floridas Gouverneur Rick Scott sagte dem Sender ABC, er hoffe, dass alle Einwohner die Warnhinweise befolgt hätten. Die vom Sturm aufgepeitschten Wellen seien bis zu 4,6 Meter hoch. Auf einer Straße auf den Florida Keys kam ein Lastwagenfahrer ums Leben, als sein Fahrzeug vor einen Baum prallte. Ob das eine Folge des Sturms war, stand zunächst nicht fest.
Obwohl das Auge des Hurrikans an der Westküste Floridas entlang zog, war auch die Ostküste wegen der riesigen Ausdehnung des Wirbelsturms schwer betroffen. Das Rettungszentrum in Miami konnte nur auf drei von 41 Hilferufen eingehen, die in der Nacht zum Sonntag registriert wurden. Präsident Donald Trump forderte die Bevölkerung von Camp David aus via Twitter auf, allen Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Zehntausende verbrachten die Nacht in Notunterkünften.
Miami Beach glich nach den Worten von Bürgermeister Phil Levine einer „Geisterstadt“. Scott Abraham, Bewohner des 5. Stockwerks eines Mehrfamilienhauses am Strand von Miami Beach, ignorierte die Evakuierungsanordnungen bewusst: „Wenn ich in einem Einfamilienhaus leben würde, wäre ich gegangen, aber wenn hier alles überflutet wird, wird es mindestens eine Woche dauern, bis wir zurück können“, sagte er. „Das will ich nicht.“ Er harre deshalb mit seiner Frau und zwei Kindern zu Hause aus.
Gouverneur Scott hatte gewarnt, „Irma“ werde schlimmer als Hurrikan „Andrew“ sein, bei dem 1992 insgesamt 65 Menschen ums Leben gekommen waren. Alle 20,6 Millionen Einwohner des Bundesstaates sollten sich für eine Flucht bereithalten. Das US-Militär mobilisierte tausende Soldaten. Dem Verteidigungsministerium zufolge waren insgesamt fast 14.000 Angehörige der Nationalgarde in Alarmbereitschaft. Mehrere große Marineschiffe waren auf Hilfseinsätze vorbereitet.
Das Auswärtige Amt in Berlin schaltete wegen „Irma“ Notfallnummern. Wie das Ministerium mitteilte, ist für Anrufer aus Deutschland die Telefonnummer 030/50003000 geschaltet. Für Anrufer aus den USA ist die deutsche Botschaft in Washington unter 001/202/2984000 zu erreichen.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 256 Stundenkilometern war „Irma“ über Kuba hinweggefegt. Von der Nordküste wurden sieben Meter hohe Wellen gemeldet, AFP-Reporter beobachteten riesige Wellen an der berühmten Uferpromenade Malecón in Havanna. 1,5 Millionen Menschen waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.
Die Rückversicherung Munich Re teilte am Sonntag mit, dass der Hurrikan „Harvey“, der Ende August in Texas und Louisiana wütete, Versicherungsschäden in einer Größenordnung von bis zu 30 Milliarden Dollar verursachte. (afp)
Video: Livestream von Fox News
https://www.youtube.com/watch?v=BMPD5gtLtvQ
Betreiber: 1,3 Millionen Menschen in Florida ohne Strom
Infolge des Hurrikans „Irma“ sind in den USA zwischenzeitlich 1,3 Millionen Menschen ohne Strom gewesen. Von ihnen können nach Angaben eines Betreibers inzwischen 200 000 Menschen wieder mit Energie versorgt werden.
Da „Irma“ weiter in Florida hinaufziehen wird, ist mit weiteren großflächigen Ausfällen zu rechnen. Wie der Sender ABC meldet, starben drei Menschen bei vom Wetter mitverursachten Verkehrsunfällen.
„Irma“ hält die Region schon seit Tagen in Atem. In der Karibik starben nach Schätzungen mehr als 20 Menschen, einige Gebiete gelten als unbewohnbar. (dpa)
Hurrikan „Irma“ erreicht Florida Keys – Notrufnummer des Auswärtigen Amtes
Hurrikan „Irma“ hat am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr Ortszeit (13 Uhr deutscher Zeit) die Inselkette Florida Keys an der Südspitze Floridas erreicht. Das Auge des Sturms befinde sich noch circa 24 Kilometer südöstlich von Key West entfernt, teilte das National Hurricane Center (NHC) in Miami mit. Den Prognosen zufolge wird der Hurrikan am Nachmittag deutscher Zeit Floridas Westküste erreichen.
In mehr als 250.000 Haushalten in Florida fiel bereits der Sturm wegen Vorläufern des Hurrikans aus. Mehr als 6,3 Millionen Bewohner waren aufgerufen, die zuvor ausgewiesenen Evakuierungszonen zu verlassen.
Das Auswärtige Amt in Berlin hatte am Samstagabend eine Notrufnummer für Deutsche eingerichtet, die vom Hurrikan betroffen sein könnten. In Berlin wurde die Rufnummer 030-50003000 geschaltet, für Anrufer aus USA ist die Botschaft in Washington unter 001-202-2984000 erreichbar.
Derzeit Windgeschwindigkeiten bis 215 Kmh auf Florida Keys
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern hat der Hurrikan „Irma“ Florida erreicht. Am Sonntagmorgen (Ortszeit) traf der Wirbelsturm der zweithöchsten Stufe 4 die Inselgruppe Florida Keys, wie das US-Hurrikanwarnzentrum NHC mitteilte.
Zuvor hatten die Behörden mehr als 6,3 Millionen Bewohner des Bundesstaates aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zehntausende verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Die Behörden befürchteten meterhohe Sturmfluten.
In den Stunden vor „Irmas“ Eintreffen richteten die Behörden dramatische Appelle an diejenigen, die den Evakuierungsanordnungen nicht gefolgt waren: „Dies ist eine extrem gefährliche und lebensbedrohliche Situation“, warnte der Wetterdienst von Key West. Zuvor hatte „Irma“ auf Kuba gewütet, dort wurden bis zu sieben Meter hohe Wellen gemessen.
Trump fordert auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen
US-Präsident Donald Trump, der sich mit seinem Kabinett in Camp David aufhielt, forderte die Menschen per Twitter auf, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. „Das ist ein Sturm von enorm zerstörerischer Kraft“, schrieb er.
Miami Beach glich nach den Worten von Bürgermeister Phil Levine einer „Geisterstadt“.
Scott Abraham, Bewohner des 5. Stockwerks eines Mehrfamilienhauses am Strand von Miami Beach, ignorierte die Evakuierungsanordnungen bewusst: „Wenn ich in einem Einfamilienhaus leben würde, wäre ich gegangen, aber wenn hier alles überflutet wird, wird es mindestens eine Woche dauern, bis wir zurück können“, sagte er. „Das will ich nicht.“ Er harre deshalb mit seiner Frau und zwei Kindern zu Hause aus.
Das Militär ist mobilisiert
Das US-Militär mobilisierte tausende Soldaten. Dem Verteidigungsministerium zufolge waren insgesamt fast 14.000 Angehörige der Nationalgarde in Alarmbereitschaft.
Damit sollten Such- und Rettungsmissionen sowie Evakuierungen unterstützt werden. Mehrere große Marineschiffe bereiteten sich auf Hilfseinsätze vor. (dts/afp/ks)
Video: Irmas tödliche Passage durch den französischen Teil von Saint Martin
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