Hunderte US-Soldaten für Militärmanöver in Litauen eingetroffen
Inmitten der Krise in Belarus sind hunderte US-Soldaten für ein Manöver im Nachbarland Litauen eingetroffen. Mehr als ein Dutzend US-Kampfpanzer überquerten am Samstag aus Polen kommend die Grenze zu Litauen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die US-Soldaten sollen bis November in Litauen bleiben, die Übung soll nahe der Grenze zu Belarus stattfinden.
Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte, war die Militärübung schon länger geplant. Einen Zusammenhang mit „Ereignissen in der Region“ gebe es nicht.
In Belarus gibt es seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 9. August Massenproteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko. Litauen hat sich auf die Seite der Demonstranten gestellt: Das EU- und Nato-Land gewährte der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja Exil und verhängte zusammen mit Estland und Lettland Sanktionen gegen Lukaschenko.
Lukaschenko hat der Nato vorgeworfen, in Polen und Litauen entlang der Grenze zu Belarus Truppen zusammenzuziehen. Warschau, Vilnius und die Nato wiesen seine Vorwürfe als haltlos zurück. Russland sicherte unterdessen Lukaschenko militärische Unterstützung zu. (afp/so)
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