Hunderte „Gelbwesten“ bei Protesten in Frankreich

Am Samstag sind in Paris hunderte "Gelbwesten" auf die Straße gegangen - ungeachtet der Ausbreitung des Corona-Virus.
Titelbild
Teilnehmer der "Gelbwesten"-Proteste versammeln sich in der Nähe des Arc de Triomphe, bevor sie durch Paris marschieren.Foto: Michel Euler/AP/dpa
Epoch Times14. März 2020

Trotz der Warnung vor großen Menschenansammlungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus sind am Samstag in Paris hunderte „Gelbwesten“ auf die Straße gegangen.

Der Chef der größten französischen Polizeigewerkschaft, Frédéric Lagache, sagte, er verabscheue die Protestteilnehmer zutiefst, die trotz der Gefahren einer Verbreitung des neuartigen Coronavirus auf die Straßen geströmt seien.

„Wir wussten, dass sie keinerlei Respekt für die Gesetze haben, jetzt haben sie außerdem gezeigt, dass sie keinerlei Bürgersinn oder Verantwortungsgefühl haben, da sie die Gesellschaft in Gefahr bringen“, sagte Lagache.

Die französische Regierung hatte Versammlungen mit mehr als hundert Menschen am Freitag untersagt. Demonstrationen wurden zwar nicht verboten, die Regierung pochte aber auf eine Verschiebung von Protestaktionen. Laut Polizei wurden nach Zusammenstößen bei dem „Gelbwesten“-Protest am Samstag 34 Menschen festgenommen.

In Frankreich gibt es inzwischen mehr als 3600 mit dem Coronavirus infizierte Menschen, 79 Menschen starben an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Auch eine französische Senatorin ist inzwischen infiziert, ebenso wie Umwelt-Staatssekretärin Brune Poirson. Beiden soll es aber gut gehen.

Erstmals infizierte sich derweil auch ein Gefängnisinsasse, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Demnach war zuvor auch eine Krankenschwester in dem Gefängnis in Fresnes östlich von Paris positiv getestet worden – es soll aber keinen Zusammenhang zwischen beiden Fällen geben. Der Häftling wurde inzwischen in ein Krankenhaus gebracht. (afp)



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