Hoffnung auf Überlebende nach Explosion in Beirut schwindet – THW stellt Rettungsaktion ein

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Am Hafen der Stadt liegen Gebäude in Trümmern, die bei der Explosion am Dienstag, dem 7. August 2020 in Beirut zerstört wurden.Foto: Marwan Tahtah/Getty Images
Epoch Times9. August 2020

Fünf Tage nach der Explosionskatastrophe in Beirut sinkt die Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Die erste Phase, „in der noch die Möglichkeit bestand, Lebende zu finden“, sei abgeschlossen, sagte ein Vertreter des libanesischen Militärs am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Beirut. „Als technisches Personal, das vor Ort arbeitet, können wir sagen, dass unsere Hoffnung schwindet, Überlebende zu finden.“

Am Dienstag hatten zwei gewaltige Explosionen die libanesische Hauptstadt Beirut erschüttert. Nach Behördenangaben wurden dabei mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 6.000 weitere verletzt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden noch immer mindestens 21 Menschen vermisst. Rettungskräfte aus Deutschland, Frankreich, Russland, Katar und anderen Ländern unterstützten die libanesischen Behörden bei den Bergungsarbeiten.

Das deutsche Technische Hilfswerk (THW) stellte die Rettungsarbeiten in Absprache mit den Behörden vor Ort am Sonntag ein. „Wir konnten unter den Trümmern keine Überlebenden mehr finden. Das ist einerseits traurig – andererseits können wir so die Gewissheit haben, dass auch wirklich keine Überlebende und kein Überlebender übersehen wurde“, erklärte Jörg Eger, Teamleiter der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland.

Ein Großteil des Teams wird demnach am Montag zurück nach Deutschland fliegen. Insgesamt 18 Helfer bleiben jedoch noch bis Donnerstag im Libanon. Sie werden weiterhin Gebäude auf ihre Stabilität hin prüfen und klären, ob sie weiterhin betreten werden dürfen oder etwa einsturzgefährdet sind.

Französische Experten hatten unter anderem nach acht oder neun Hafenarbeitern gesucht, von denen angenommen wurde, dass sie seit der Explosion lebendig in einem Kontrollraum festsaßen. „Wir haben ab Donnerstagmorgen 48 Stunden durchgearbeitet, um diesen Kontrollraum zu erreichen. Leider haben wir keinen einzigen Überlebenden gefunden“, sagte der Leiter des französischen Rettungsteams, Vincent Tissier. Stattdessen entdeckten die Helfer fünf Leichen. (afp)



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