Vertreter aus rund 40 Staaten beginnen Petersberger Klimadialog

In Berlin treffen sich hochrangige Vertreter zur Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz in Brasilien. Außenministerin Baerbock erklärt: „Wer Klimaschutz in diesen unruhigen Zeiten als teuer, lästig oder überflüssig abtut, der kann nicht rechnen".
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Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (m) mit Arbeitern während eines Besuchs im Parque da Cidade – dem Veranstaltungsort für die UN-Klimakonferenz 2025 (COP 30) in Belem, Brasilien (14. Februar 2025).Foto: Tarso Sarraf/AFP via Getty Images
Epoch Times25. März 2025

Hochrangige Vertreter aus rund 40 Staaten treffen sich am Dienstag in Berlin zum Petersberger Klimadialog. Sie wollen der internationalen Klimadiplomatie neuen Schwung zuverleihen.

„In diesen turbulenten Zeiten müssen wir den Weg vorwärts in der internationalen Klimakooperation besprechen“, sagte Jennifer Morgan, Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, zum Auftakt.

Morgen wollen UN-Generalsekretär António Guterres, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Baerbock im Rahmen des Treffens sprechen.

Vorbereitung für nächste UN-Klimakonferenz

Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens stehen einerseits Beratungen über das anstehende Verschärfung nationaler Klimaziele. Andererseits ist die finanzielle Unterstützung für Ländern des globalen Südens bei Klimaschutz und -anpassung ein Thema.

Der Klimadialog dient der Vorbereitung der nächsten UN-Konferenz im November im brasilianischen Belém.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wies vor dem Beginn der Beratungen auf die Dringlichkeit zusätzlicher Anstrengungen gegen die Erderwärmung hin.

„Wer Klimaschutz in diesen unruhigen Zeiten als teuer, lästig oder überflüssig abtut, der kann nicht rechnen“, sagte sie. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir es in Zukunft noch mit weitaus höheren Kosten zu tun bekommen.“

Baerbock erinnert an 1,5-Grad-Ziel

„In Paris haben wir uns darauf verständigt, als globale Verantwortungsgemeinschaft alle Anstrengungen zu unternehmen, die Erderwärmung im Mittel auf 1,5 Grad zu begrenzen“, sagte Baerbock.

„Dieser Konsens von Paris steht heute erneut unter Druck und damit auch unser gemeinsames Versprechen, unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu sichern.“ Es sei aber heute dringender denn je, das 1,5-Grad-Ziel von Paris im Blick zu behalten, „gerade, weil der Gegenwind spürbar ist“.

„Weniger Klimaschutz bedeutet zukünftig deutlich weniger Wirtschaftswachstum“, so die Außenministerin.

Baerbock drang zudem auf die Umsetzung der auf den vorangegangenen UN-Konferenzen gefassten Beschlüsse zur globalen Klimafinanzierung.

Belém-Chef: „Gemeinschaftlich einbringen“

Auch der designierte Präsident der Konferenz in Belém, André Correa do Lago, forderte alle Staaten auf, „sich offen und gemeinschaftlich einzubringen, um eine so komplexe Herausforderung, wie sie der Klimawandel mit seinen eng verzahnten sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen darstellt, zu bewältigen“.

Klimadiplomatie leidet derzeit unter der Abkehr der USA vom Pariser Klimaschutzabkommen und den damit verbundenen finanzielle Konsequenzen. (afp/red)



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