Historischer Missbrauchsgipfel im Vatikan beginnt
Nach jahrzehntelangen Missbrauchsskandalen beginnt im Vatikan das erste internationale Gipfeltreffen zum Thema sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche. Papst Franziskus hat die Spitzen der Bischofskonferenzen der Welt bis Sonntag nach Rom geladen.
Bei der Konferenz sollen Wege gefunden werden, wie der lange vertuschte sexuelle Missbrauch von Kindern künftig zu verhindern ist. Jeder Bischof in jedem Winkel der Welt soll künftig wissen, dass auch er Verantwortung trägt, Misshandlungen aufzudecken und Täter zu stellen.
Die Erwartungen sind hoch, dass Franziskus endlich einen Weg aus der Krise findet. Schon in den 1980er Jahren kamen erste Missbrauchsfälle durch Geistliche ans Licht. In den letzten Jahren wurde der Druck auf die Kirche und den Papst nach Skandalen in Deutschland, Irland, Chile und den USA immer größer. Viele Gläubige haben sich deshalb von der Kirche abgewandt.
Opferschutzverbände fordern von Franziskus nun konkrete Taten statt Worte. Doch bindende Beschlüsse können die etwa 190 Teilnehmer auf der Konferenz nicht fassen. (dpa)
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