Hindu-Fest Kumbh Mela in Indien begonnen

In Indien hat das Hindu-Fest Kumbh Mela begonnen, zu dem etwa 400 Millionen Pilger erwartet werden. Schon heute nahmen nach Behördenangaben etwa sechs Millionen Menschen ein rituelles Bad im Fluss, das von Sünden befreien und Erlösung bringen soll.
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Ein hinduistischer Gläubiger raucht während des Kumbh Mela Festes. Kumbh Mela, oder auch Krugfest, findet alle drei Jahre in Indien statt.Foto: Channi Anand/AP/dpa
Epoch Times13. Januar 2025

In Indien hat das Hindu-Fest Kumbh Mela begonnen, zu dem in den kommenden Wochen etwa 400 Millionen Pilger erwartet werden. Allein am Montagmorgen nahmen nach Behördenangaben etwa sechs Millionen Menschen ein rituelles Bad im Fluss, das von Sünden befreien und Erlösung bringen soll.

Kumbh Mela gilt als größtes religiöses Fest der Welt. Viele Pilger gingen wochenlang zu Fuß, um den diesjährigen Austragungsort im Bundesstaat Uttar Pradesh zu erreichen.

Das seit Jahrhunderten gefeierte Fest dauert bis zum 26. Februar und findet dieses Mal in Prayagraj am Zusammenfluss des Ganges und des Yamuna in Nordindien statt. Der hinduistischen Mythologie zufolge kommt noch ein dritter, unsichtbarer Fluss hinzu, der Saraswati.

400 Millionen Pilger erwartet

Für die Organisatoren ist das Fest eine gigantische logistische Herausforderung: Die Zahl der bis zu 400 Millionen erwarteten Pilger entspricht der Einwohnerzahl der USA und Kanadas zusammen. Am Flussufer in Prayagraj, dem ehemaligen Allahabad, ist eine riesige Zeltstadt entstanden.

Ein Netzwerk von Gemeinschaftsküchen kann bis zu 50.000 Menschen gleichzeitig verköstigen, rund 150.000 Toiletten wurden gebaut und 68.000 LED-Strahler installiert, die so hell leuchten, dass sie aus dem All zu sehen sind.

Am Montagmorgen nahmen etwa sechs Millionen Pilger ein rituelles Bad im Fluss, wie ein Sprecher der Regierung von Uttar Pradesh mitteilte. „Für einen Hindu ist das ein Ereignis, das man nicht verpassen darf“, sagte die 38-jährige Reena Rai, die rund 1.000 Kilometer zurücklegte, um an dem Pilgerfest teilzunehmen.

Anreise von mehreren Tagen

Jaishree Ben Shahtilal war drei Tage mit dem Bus unterwegs. „Ich habe so lange darauf gewartet, im heiligen Fluss zu baden“, sagte sie nach der Ankunft in Prayagraj.

Der Beamte Bhawani Baneree sagte, seine lange Anreise aus dem Bundesstaat Maharashtra habe sich allein schon wegen der „lebendigen Atmosphäre“ in dem Pilgerort gelohnt. „Alles ist so schön“, sagte er begeistert.

„Ich habe mich gefühlt, als wäre ich eins mit Gott“, sagte der Pilger Chandrakant Nagve Patel nach seinem rituellen Band. Sobald er im Wasser gewesen sei, sei ihm auch gar nicht mehr kalt gewesen. Die Temperatur in Prayagraj lag Montagfrüh bei 15 Grad Celsius.

In Prayagraj findet die Kumbh Mela nur alle zwölf Jahre statt, zuletzt 2013. An einem kleineren Pilgerfest, das immer sechs Jahre nach dem großen stattfindet, hatten 2019 nach offiziellen Angaben 240 Millionen Menschen teilgenommen. Die indische Polizei erklärte, sie sei in Prayagraj Tag und Nacht auf Streife, um bei der Großveranstaltung für „erstklassige Sicherheit“ zu sorgen. (afp)

 



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