Heiko Maas läßt Kramp-Karrenbauer auflaufen: Sicherheitszone kein Thema in Ankara
Der deutsche Vorschlag für eine international kontrollierte Sicherheitszone im Nordosten Syriens war nach Aussage von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei seinem Besuch in der Türkei kaum ein Thema. „Also die Diskussion über die Sicherheitszone in Nordostsyrien hat in unserem Gespräch weniger Zeit in Anspruch genommen als hier auf der Pressekonferenz. Das sagt eigentlich schon alles“, sagte Maas am Samstag bei einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu.
„Überall wird uns gesagt, das sei kein realistischer Vorschlag. Und deshalb haben wir die Zeit genutzt, uns mit den Themen auseinanderzusetzen, die wichtig sind für die Menschen in Syrien jetzt“, sagte Maas.
Der türkische Außenminister Cavusoglu sagte, der Vorschlag von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sei „nicht realistisch“, da im Nordosten inzwischen russische und syrische Regierungstruppen präsent seien.
Der Vorstoß von Kramp-Karrenbauer sorgt seit Tagen für Streit in der Koalition in Deutschland, da er nicht mit der SPD und Außenminister Maas abgestimmt war. Auch international stößt der Vorschlag auf Skepsis, zumal viele Details unklar sind.
Maas sagte nun, bei seinem Gespräch habe ihnen die Zeit gefehlt für Dinge, die „derzeit eher theoretischen Charakter haben (…), weil den Menschen in Syrien die Zeit für theoretische Debatten fehlt“. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion