Hegseth überprüft Etat des Pentagons – auch das US-Militärkommando für Europa

Der Kurs von US-Präsident Donald Trump bei Bundesbehörden macht auch vor dem Pentagon nicht Halt.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe eine Überprüfung des Pentagon-Etats für 2026 veranlasst, um Mittel in Höhe von 50 Milliarden Dollar (48 Milliarden Euro) umzuverteilen, teilte das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Hegseth drastische Einschnitte bei den künftigen Militärausgaben angeordnet habe.
US-Medien zufolge wies Hegseth hochrangige Führungskräfte des Verteidigungsministeriums an, Kürzungen zu planen, die den Verteidigungshaushalt in den nächsten fünf Jahren um jährlich acht Prozent verringern könnten. Dies entspricht insgesamt rund 290 Milliarden Dollar.
Was ist mit den Europa-Kommandos?
Ausnahmen seien vorgesehen, das US-Militärkommando für Europa in Stuttgart zählt laut einem Bericht der „Washington Post“ nicht zu diesen Ausnahmen.
Wie die „Washington Post“ weiter unter Berufung auf ein Memo von Hegseth vom Dienstag berichtete, sollen die Kürzungspläne bis zum kommenden Montag ausgearbeitet werden.
17 Kategorien sollen den Angaben zufolge auf Wunsch von Präsident Donald Trump von den Einsparungen ausgenommen sein, darunter Einsätze an der Grenze zu Mexiko, die Modernisierung von Atomwaffen und die Raketenabwehr. Auch das Indopazifik-Kommando und das Weltraumkommando werden bei den Ausnahmen genannt.
Nicht ausgenommen sind hingegen unter anderem das Europäische Kommando der USA in Stuttgart, das im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle spielt, und das Kommando für Afrika.
Pentagon: Mittel aus Biden-Programmen streichen
Das Pentagon dementierte den Bericht nicht direkt. Die Umverteilungen für das Haushaltsjahr 2026 zielten darauf ab, Mittel aus Programmen von Ex-Präsident Joe Biden zu streichen, erklärte Robert Salesses.
Salesses nimmt derzeit die Aufgaben des Vize-Verteidigungsministers wahr. Die Gelder sollten stattdessen in von Trump als vorrangig angesehene Programme fließen.
Programme „mit geringer Auswirkung und niedriger Priorität“ aus der Biden-Zeit sollen demnach „umgewidmet werden, um sie mit Präsident Trumps America-First-Prioritäten für unsere nationale Verteidigung in Einklang zu bringen“, erklärte Salesses.
Rüstungsausgaben reduzieren
Die USA haben mit Abstand die höchsten Verteidigungsausgaben der Welt. Der Haushalt des Pentagon beläuft sich für dieses Jahr auf 850 Milliarden Dollar.
Angesichts der starken Unterstützung für die Streitkräfte in der US-Bevölkerung besteht unter Demokraten und Republikanern jedes Jahr Konsens über eine Erhöhung des Pentagon-Budgets.
Bei einer kompletten Umsetzung der Sparpläne aus dem von der Zeitung zitierten Memo würde sich die Summe jährlich um Dutzende Milliarden Dollar reduzieren und am Ende der fünf Jahre bei rund 560 Milliarden Dollar liegen. (afp/red)
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