Heftige Kritik nach „Filmverbot“ der Polizei in Frankreich
Zahlreiche Menschen haben am Wochenende in Frankreich gegen Polizeigewalt und einen umstrittenen Gesetzentwurf für „globale Sicherheit“ demonstriert. Die Vorlage von Innenminister Gérald Darmanin schränkt aus Sicht von Journalisten und Menschenrechtlern die Pressefreiheit und andere Grundrechte ein:
Weniger Bilder zum Schutz der Polizei
Besonders umstritten ist Artikel 24 des neuen Sicherheits-Gesetzes, der das traditionsreiche französische Gesetz zur Pressefreiheit von 1881 verändern würde: Der Artikel stellt die Verbreitung von Filmen oder Fotos von Polizisten unter Strafe, wenn sie die „körperliche oder physische Unversehrtheit“ der Beamten bedrohen. Vor allem seit Zusammenstößen mit den „Gelbwesten“ klagen Polizisten über persönliche Angriffe in Online-Netzwerken.
Journalistenverbände sehen in dem vage formulierten Artikel ein „Filmverbot“. Sie argumentieren, dass niemand mehr Videos von Polizeieinsätzen drehen wird, wenn die Veröffentlichung wie vorgesehen mit einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 45.000 Euro geahndet werden kann. Zudem verweisen die Kritiker darauf, dass Fälle von Polizeigewalt unaufgeklärt bleiben.
Innenminister Gérald Darmanin riet Journalisten, die Gesichter von Polizisten zu verpixeln. Zudem forderte er, Medien sollten sich für ihre Berichterstattung über Demonstrationen bei der Regierung akkreditieren. Beide Äußerungen nahm der 38-Jährige nach scharfer Kritik wieder zurück.
Einsatz von Drohnen bei Protesten
Der Text weitet zudem den Einsatz von Drohnen bei Demonstrationen aus. Die Polizei kann die mit Kameras ausgestatteten Fluggeräte nutzen, wenn sie eine „schwerwiegende Störung der öffentlichen Sicherheit“ fürchtet. Daneben können Drohnen zur Terror-Abwehr dienen, aber auch zur Prävention von Diebstählen und Drogenhandel und zur Überwachung der Grenzen. „Datenschützer“ fürchten, dass die Aufnahmen mit Hilfe umstrittener Mittel wie der automatisierten Gesichtserkennung ausgewertet werden könnten.
Body-Cams für die Polizei
Der Einsatz sogenannter Body-Cams durch die Polizei erhält einen neuen juristischen Rahmen. Die Bilder dürfen laut dem Sicherheits-Gesetz künftig live in Kommandozentralen übertragen werden. Polizisten dürfen aufgenommene Bilder zudem als Beweis nutzen, um etwa Strafzettel auszustellen.
Öffentliches Waffentragen
Polizisten und Gendarmen sollen ihre Waffen künftig an allen Orten mit Publikumsverkehr tragen dürfen. Soldaten der Anti-Terror-Einheit Sentinelle wird es gestattet, ihre Schusswaffe allgemein bei kriminellen Vergehen einzusetzen.
Beratungen in Regierung und Parlament
Die französische Nationalversammlung hat das Gesetz für „globale Sicherheit“ bereits in erster Lesung gebilligt. Als nächstes soll sich der Senat mit der Vorlage befassen, bevor es endgültig verabschiedet wird. Danach will Regierungschef Jean Castex den französischen Verfassungsrat anrufen, um das Gesetz auf seine Gültigkeit hin prüfen zu lassen.
Wegen der massiven Proteste will Präsident Emmanuel Macron aber schon vorab mögliche Änderungen prüfen. Der frühere Präsident François Hollande von der sozialistischen Partei sowie andere Vertreter aus dem Lager von Linken und Grünen haben eine Rücknahme des gesamten Entwurfs verlangt.
Reaktionen
Der UN-Menschenrechtsrat hat Frankreich vor allem im Zusammenhang mit Film-Artikel 24 vor einer möglichen Einschränkung der Grundrechte gewarnt. Die EU-Kommission will das gesamte Gesetz auf seine Übereinstimmung mit Europa-Recht prüfen, sobald es in Kraft ist. (afp)
Unsere Buchempfehlung
Seit 300 Jahren und mehr wird die traditionelle Gesellschaftsordnung angegriffen und eine kriminelle Herrschaft des Pöbels etabliert. Wer steckt dahinter? Das „Gespenst des Kommunismus“, wie Marx es nannte. Einfach ausgedrückt besteht es aus Hass und bezieht seine Energie aus dem Hass, der im menschlichen Herzen aufsteigt. Aus Gier, Bosheit und Dunkelheit der Menschen.
Junge Menschen werden äußerst listenreich von westlichen kommunistischen Parteien und ihren Gruppen angestachelt, um eine Atmosphäre des Chaos zu erschaffen. Sie nehmen an Überfällen, Vandalismus, Raub, Brandstiftung, Bombenanschlägen und Attentaten teil.
Kampf, Gewalt und Hass sind ein wichtiger Bestandteil der kommunistischen Politik. Während der Kommunismus Hass und Spaltung unter den Menschen schürt, korrumpiert er die menschliche Moral. Menschen gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen, ist eines der Mittel, mit dem dieser Kampf geführt wird.
Links- und Rechtsextremismus, Antifa, Radikale, Terrorismus und Co werden im Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ in verschiedenen Kapiteln untersucht. Beispielsweise in Kapitel 5: „Den Westen unterwandern“, Kapitel 8: „Wie der Kommunismus Chaos in der Politik verursacht“ und Kapitel 15: „Von Marx bis Qutb - die kommunistischen Wurzeln des Terrorismus“. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion