Hauseinsturz in Istanbul: Erdogan kündigt Konsequenzen an

Der türkische Präsident Erdogan kündigt nach dem Einsturz eines Wohnhauses Konsequenzen an. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 18.
Titelbild
Rettungskräfte durchsuchen den Schutt des achtstöckigen Gebäudes, das im Kartal-Viertel der türkischen Stadt Istanbul am 7. Februar 2019 eingestürzt war.Foto: YASIN AKGUL/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Februar 2019

Nach dem folgenreichen Einsturz eines Wohnhauses in Istanbul hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Konsequenzen angekündigt. „Wir haben eine große Zahl an Lektionen daraus zu lernen“, sagte Erdogan am Samstag bei einem Besuch am Unglücksort. „Wir werden die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“

Innenminister Süleyman Soylu sagte vor Journalisten, die Zahl der Todesopfer sei auf 18 gestiegen. Außerdem seien bei dem Unglück vom Mittwoch 14 Menschen verletzt worden. Am Unglücksort im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der Bosporus-Metropole arbeiteten weiterhin Dutzende Einsatzkräfte mit Hilfe eines Krans daran, die Trümmerteile zu beseitigen und nach möglicherweise weiteren Verschütteten zu suchen.

Erdogan besuchte auch einige Überlebende im Krankenhaus und nahm an der Beerdigung von neun Mitgliedern einer Familie teil, die alle bei dem Einsturz des achtstöckigen Wohnhauses umgekommen waren. Nach Angaben der türkischen Behörden waren insgesamt 43 Bewohner in dem Haus gemeldet gewesen.

Während der Beerdigung von neun Opfern des Gebäudeeinbruchs im Stadtteil Kartal in der Märtyrer-Moschee in Istanbul, Türkei, am 9. Februar 2019. Foto: YASIN AKGUL/AFP/Getty Images

Laut türkischen Medienberichten waren die obersten drei Stockwerke des Wohnhauses illegal errichtet worden – eine in der Türkei relativ verbreitete Praxis. Ingenieure warnen immer wieder davor, Gebäude aufzustocken, da die zusätzliche Last die Statik gefährde.

Überlebende sagten türkischen Medien, das Gebäude sei von Rissen übersät gewesen und habe einige Stunden vor dem Zusammensturz gewankt. Das Unglück am Mittwoch befeuerte Kritik an einer staatlichen Amnestie für die Verantwortlichen für illegale Bauten. (afp)



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