Hauptverdächtiger der Pariser Anschläge in Brüssel festgenommen

Vier Monate nach den Terroranschlägen von Paris haben Fahnder laut Medienberichten den noch flüchtigen Hauptverdächtigen Salah Abdeslam gestellt.
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Großeinsatz der belgischen und französischen Polizei in Brüssel zur Verhaftung von Attentätern von Paris. Fünf belgische Polizisten wurden dabei verletztFoto: JOHN THYS/AFP/Getty Images
Epoch Times18. März 2016

Vier Monate nach den Terroranschlägen von Paris haben Fahnder laut Medienberichten den noch flüchtigen Hauptverdächtigen Salah Abdeslam gestellt.

Die belgische Staatsanwaltschaft hat die Festnahme von Salah Abdeslam bestätigt. Das teilte der belgische Premierminister Didier Reynders über Twitter mit. Salah Abdeslam ist wegen den Anschlägen in Paris einer der meistgesuchten Terroristen Europas. Abdeslam ist zugleich Bruder eines der Selbstmordattentäter, die sich im November in Paris mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt hatten.

Festnahme per Großeinsatz

Der 26 Jahre alte Abdeslam wurde am Freitag bei einem Großeinsatz der Polizei in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek verletzt und festgenommen, wie der öffentliche Rundfunksender RTBF und die belgische Zeitung "La Libre" melden. Abdeslam ist im Brüsseler Stadtteil Molenbeek aufgewachsen, welches als belgische Islamistenhochburg gilt.

In einer Wohnung im Brüsseler Vorort Forest, die bei einem Einsatz der belgischen und französischen Polizei untersucht wurde, seien Fingerabdrücke von Abdeslam entdeckt worden, sagte ein Sprecher der belgischen Generalstaatsanwaltschaft am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Salah Abdeslam soll die Attentäter von Paris, die sich vor dem Stade de France in die Luft sprengten, mit dem Auto zum Stadion gefahren haben. Eventuell sollte er sich auch selbst in die Luft sprengen, denn im Vorort Montrouge wurde ein Sprengstoffgürtel gefunden, der ihm zugeordnet wurde.

Nach den Attentaten in Paris floh Abdeslam offenbar mit Komplizen nach Belgien. Bei dem Grosseinsatz in Belgien kam es zu einem Schusswechsel, bei dem ein Verdächtiger getötet wurde. Es handelt sich um den 35- jährigen Algerier Mohamed Belkaid, der sich illegal in Belgien aufhielt und den Behörden nicht bekannt war. Belkaid stand jedoch auf einer Liste von Rekruten der IS und habe sich als Selbstmordattentäter freiwillig gemeldet.

Weiterhin fand die Polizei eine Kalaschnikow und Munition, eine Fahne der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat sowie ein Buch über den Salafismus. Belkaid war unter falschem Namen, als Samir Bouzid, an der Vorbereitung der Anschläge beteiligt, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit.  (dpa/ks)



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